- Robert Bork
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Robert Heron Bork (* 1. Mai 1927 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Jurist und ehemaliger United States Solicitor General.
Biografie
Der Sohn eines Handelsvertreters aus der Stahlindustrie und einer Lehrerin leistete nach dem Besuch der Hotchkiss School in Connecticut zwischen 1945 und 1946 seinen Militärdienst im US Marine Corps (USMC) und studierte anschließend an der University of Chicago, an der er 1948 einen Bachelor of Arts (B.A.) erwarb. Anschließend absolvierte er ein Postgraduiertenstudium an der University of Chicago und beendete dieses 1953 mit einem Juris Doctor (J.D.). Während seiner Studienzeit trat er den rechtswissenschaftlichen Verbindungen Phi Delta Phi und Phi Beta Kappa bei. Zwischenzeitlich diente er während der Zeit des Koreakrieges von 1950 bis 1952 in der Reserve des USMC. Im Anschluss war er als Rechtsanwalt tätig.
Im Juni 1973 wurde er von US-Präsident Richard Nixon zum Solicitor General ernannt und nahm damit als Nachfolger von Erwin Griswold den dritten Rang im Justizministerium der Vereinigten Staaten ein. In dieser Funktion spielte er während der Watergate-Affäre eine entscheidende Rolle, als er den staatlichen Sonderermittler Archibald Cox im Rahmen des sogenannten Saturday Night Massacre auf Anweisung des Präsidenten am 20. Oktober 1973 entließ, nachdem zuvor Justizminister Elliot L. Richardson sowie Vizejustizminister (Deputy Attorney General) William Ruckelshaus sich geweigert hatten und zurückgetreten waren. Bork selbst war daraufhin für kurze Zeit vom 20. Oktober bis 17. Dezember 1973 amtierender Justizminister (Acting Attorney General). Das Amt des Solicitor General bekleidete Bork bis zum Ende der Präsidentschaft von Gerald Ford im Januar 1977.
1982 wurde er zum Richter an den für den District of Columbia zuständigen US Court of Appeals berufen. Diesem Bundesberufungsgericht gehörte er bis 1988 an.
1987 wurde der Republikaner Bork von Präsident Ronald Reagan als Kandidat für das Amt eines beisitzenden Richters (Associate Justice) am Obersten Gerichtshof der USA nominiert. Diese Nominierung, die auch vom Justizausschuss des Senats unter dem Vorsitzenden Joe Biden getragen wurde, scheiterte jedoch schließlich wegen seiner stark konservativen Haltung an der Ablehnung im US-Senat. Zuvor gab es insbesondere massiven Widerstand von Senator Arlen Specter, einem langjährigen republikanischen Mitglied des Justizausschusses. Letztlich wurde Anthony Kennedy als beisitzender Richter nominiert und am 18. Februar 1988 zum Associate Justice des Supreme Court ernannt. Die Kontroverse um Borks Nominierung war am 21. September 1987 auch Titelthema des Nachrichtenmagazins TIME unter der Überschrift „How a young socialist became a conservative and one of history's most controversial Supreme Court nominees“.
Bork, der 2003 zum Katholizismus konvertierte, war auch in mehreren Vereinigungen und Organisationen engagiert und gehörte dem Texas Review of Law & Politics sowie den Defenders of Property Rights (Verteidiger der Eigentumsrechte) als Mitglied des Beratungsgremiums an. Darüber hinaus war er Mitglied des Politischen Vorstandes der American Civil Rights Union sowie Vorstandsmitglied von Restoring the American Dream.
Veröffentlichungen
Bork war außerdem Autor mehrerer Bücher zu rechtswissenschaftlichen und politischen Themen. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören:
- The Tempting of America: The Political Seduction of the Law, Simon & Schuster, 1991
- Slouching Toward Gomorrah: Modern Liberalism and American Decline, HarperCollins, 1996
- Coercing Virtue: The Worldwide Rule of Judges, American Enterprise Institute, 2003
Weblinks
- Biografie beim Justizministerium (englisch)
- Robert Bork in der Notable Names Database (englisch)
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