- Roland Atz
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Roland Atz (* 11. Juli 1946 in Bozen) ist ein italienischer Politiker aus Südtirol.
Leben
Atz wurde 1989 als Vertreter der Südtiroler Volkspartei (SVP) in den Bozner Gemeinderat und gleich anschließend als Assessor für Verkehr, Handel und Fremdenverkehr in den Stadtrat gewählt.[1] Als solcher verantwortete er die Einführung des Bozner Christkindlmarkts.[2]
1993 löste das Bekanntwerden einer Aussage Atz' einen Skandal aus. In einem Streitgespräch über am Bozner Stadtrand siedelnde Roma soll er gesagt haben, „die Zigeuner gehören alle erschlagen und vergast“. Atz, der diesen Ausspruch nicht schriftlich dementierte,[3] erhielt parteiinterne Rückendeckung, woraufhin kurzzeitig sogar SVP-Obmanns Siegfried Brugger zurücktrat.[4]
Bei den wenige Wochen später stattfindenden Wahlen konnte Atz ein Mandat für den Südtiroler Landtag und damit gleichzeitig den Regionalrat von Trentino-Südtirol erringen, wo er als Fraktionssprecher der SVP fungierte. In der folgenden Lesgislaturperiode war er von 1998 bis 2002 als Assessor für Vermögen, Ordnung der Handelskammern, Zusatzrenten und Nicht-EU-Bürger Mitglied der Regionalregierung.[1] 2003 trat er nicht mehr zur Wahl an.[5]
Bei den Landtagswahlen 2008 kandidierte Atz erfolglos für die Lega Nord. In der Folge engagierte er sich erneut in der Bozner Gemeindepolitik.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b Roland Atz. Regionalrat Trentino-Südtirol, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- ↑ Il personaggio. Alto Adige, 18. März 2005, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- ↑ Unverbesserlich. Die Zeit, 22. Oktober 1993, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- ↑ Intrigen spalten die Sammlungspartei. Focus, 29. Oktober 1993, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- ↑ Landtagsabgeordnete Arthur Feichter, Siegfried Messner, Bruno Hosp, Roland Atz und Antonino Lo Sciuto verabschiedet. Südtiroler Landtag (Pressemitteilung), 14. Oktober 2003, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- ↑ Kleines Edelweiß: Roland Atz will zweite SVP-nahe Liste. Südtirol Online, 18. März 2010, abgerufen am 4. Oktober 2011.
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