- Rolf Fränkel
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Rolf Fränkel (* 29. März 1908 in Leipzig; † 9. September 2001 in Zwickau) war ein deutscher Kieferorthopäde und Erfinder des Funktionsreglers, ein kieferorthopädisches Gerät zur Behandlung von Kieferlage-Anomalien.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Fränkel studierte von 1927 bis 1930 in Leipzig und Marburg Zahnheilkunde und wurde 1931 promoviert. Anschließend absolvierte er eine dreijährige Assistenzarzttätigkeit am Hufeland-Krankenhaus in Essen, bevor er sich mit einer eigenen Praxis in Zwickau niederließ. Unter der Leitung von Professor Reichenbach arbeitete er während des Zweiten Weltkrieges in einem Leipziger und Bad Lausicker Lazarett, wo er Kiefer- und Gesichtsverletzte behandelte.
Laufbahn
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Fränkel bis 1960 in seiner Zwickauer Praxis und machte besonders durch die Entwicklung von speziellen medizinischen Vorrichtungen für die Kieferorthopädie auf sich aufmerksam. Hier begann er bereits 1957 auch mit der Entwicklung der Funktionsregler. Er erwarb sich als Gutachter und Leiter von Arbeitskreisen hohe Wertschätzung.
Nachdem er 1960 seine Praxis aufgegeben hatte, gründete er das Kieferorthopädische Institut am Zwickauer Heinrich-Braun-Krankenhaus, mit dem er im Laufe der Jahre weltweite Anerkennung fand. Wissenschaftler und Praktiker aus allen Kontinenten kamen nach Zwickau, um sich mit seiner neuen Behandlungsmethode in Weiterbildungskursen und Hospitationen vertraut zu machen. Dem folgten zahlreiche Kurse und Gastvorlesungen im In- und Ausland, selbst in Länder, in denen bis dahin fast ausschließlich mit festsitzenden Apparaturen behandelt wurde. Rolf Fränkel habilitierte sich 1966 und wurde zum Professor an der Medizinischen Akademie Erfurt ernannt.
Ehrungen
Professor Fränkel war Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie und vieler in- und ausländischer Gesellschaften. Häufig leitete er als Tagungspräsident internationale Kongresse. 1990 wurde ihm von der Humboldt-Universität Berlin die Ehrendoktorwürde verliehen. In Detroit/Michigan USA trägt eine Klinik seinen Namen. Internationale Wertschätzung seiner wissenschaftlichen Arbeit wurde ihm durch die Auszeichnung mit dem Albert H. Ketcham Memorial Award im Mai 1995 zuteil.[1].
Obwohl Fränkel in der DDR das Privileg der Reisefreiheit und dadurch auch die Möglichkeit hatte, seiner Heimat den Rücken zu kehren, kam er trotz verlockender Angebote aus dem Ausland in seine Heimatstadt Zwickau zurück. Rolf Fränkel wurde 1998 Ehrenbürger der Stadt Zwickau.
Quellen
- „Zum Hinschied von Professor Fränkel“, Schweizer Monatsschrift Zahnmedizin 11/2001
Einzelnachweis
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