Rolf Stödter

Rolf Stödter
Rolf Stödter (1985) [1]

Rolf C. Wilhelm Stödter (* 22. April 1909 in Hamburg; † 24. April 1993 in Wentorf bei Hamburg) war ein Jurist und Reeder sowie Hauptgeschäftsführer beim Verband Deutscher Reeder. Seit 1964 war er mit der Juristin Helga Stödter (geborenene Kloninger) verheiratet, mit der er drei Töchter hat.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Rolf Stödter legte sein Abitur auf dem Heinrich-Hertz-Realgymnasium in Hamburg ab und studierte in Freiburg, Genf, München und Hamburg Rechtswissenschaften. Nach dem Abschluss seines Referendariatsexamens im Jahr 1931 folgte die Promotion im Jahr 1933. Weitere zwei Jahre später beendete Stödter sein Studium in Hamburg mit der Großen juristischen Staatsprüfung und habilitierte sich 1936. Er bestand alle Examina Summa cum laude.

Beruflicher Werdegang

Stödter arbeitete ab 1936 zunächst als Privatdozent und begann ab 1937 eine Tätigkeit als Geschäftsführer beim Verband Deutscher Reeder. Schon im folgenden Jahr wurde er dessen Hauptgeschäftsführer.

Während des Zweiten Weltkriegs vom Wehrsdienst freigestellt wurde Stödter 1943 zum außerordentlichen Professor der Staats- und Rechtswissenschaftlichen Fakultät berufen. An der Hamburger Universität hielt er Vorlesungen in Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf Fragen des Schiffahrtsrechts.

In den ersten Nachkriegsjahren arbeitet Stödter auf Seiten der Reeder am Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte. 1955 wurde er Teilhaber an der Reederei John T. Essberger. Erst Anfang der 1980er Jahre zog er sich ganz aus dem Tagesgeschäft der Reederei heraus, wirkte aber in zahlreichen Ämter weiter.

Engagement

Rolf Stödter bekleidete unter anderem folgende Ämter:

  • Präsidiumsmitglied im Verband Deutscher Reeder
  • Präses und Vizepräses der Handelskammer Hamburg
  • Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik
  • Präsident der Deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer
  • Präsident der Internationalen Handelskammer in Paris
  • Präsidiumsmitglied der International Law Association
  • Mitglied des Kuratoriums der ZEIT-Stiftung

Publikationen (Auswahl)

  • Stödter, Rolf: Flottengeleit im Seekrieg. Untersuchgen zur seekriegsrechtlichen Stellung feindlicher Geleitzüge. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1936.
  • Stödter, Rolf: Deutschlands Rechtslage. Rechts- und Staatswissenschaftlicher Verlag, Hamburg 1948.
  • Stödter, Rolf: Kommerz und Kultur im Amsinck-Haus am Neuen Jungfernstieg. Der Übersee Club 1922 - 1972. 1. Auflage. Christians, Hamburg 1972.
  • Stödter, Rolf und Thieme, Werner: Hamburg Deutschland Europa. Beiträge zum deutschen und europäischen Verfassungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsrecht. Mohr, Tübingen 1977.
  • Stödter, Rolf: Am Tor zur Welt. Reden und Aufsätze über Wirtschaftspolitik und Schiffahrtspolitik. 1. Auflage. Christians, Hamburg 1979, ISBN 3-7672-0614-5.
  • Stödter, Rolf: Schicksalsjahre deutscher Seeschiffahrt. 1945 - 1955. 1. Auflage. E.S. Mittler & Sohn, Herford 1982, ISBN 3-8132-0138-4.
  • Außerdem verfasste Rolf Stödter verschiedene Schriften und wissenschaftliche Beiträgen zum Seerecht.

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel, Nr. 24/1985, Seite 108: Bericht zum Simultan-Kampf von Garry Kasparov gegen 31 Gegner.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stödter — ist der Familienname folgender Personen: Helga Stödter (geb. Kloninger, 1922 2011), Juristin und Frauenrechtlerin Rolf Stödter (1909–1993), Jurist und Reeder sowie Hauptgeschäftsführer beim Verband Deutscher Reeder Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Helga Stödter — (geborene Kloninger; * 9. März 1922 in Berlin; † 29. Mai 2011) war eine deutsche Juristin und Frauenrechtlerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Beruflicher Werdegang 3 Engagement …   Deutsch Wikipedia

  • Verband Deutscher Reeder — (VDR) Zweck: Bundesspitzenverband der deutschen Seeschifffahrt Vorsitz: Michael Behrendt Gründungsdatum: 1907 Mit …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Sureth — (* 1. Dezember 1897 in Solingen; † 5. Januar 1978 in Kiel) war ein deutscher Kaufmann, Wirtschaftsexperte und Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Handelskammer Hamburg — Das Logo der HK Hamburg …   Deutsch Wikipedia

  • Steuerstaat — Das Steuerstaatsprinzip ist ein Begriff aus der staatsrechtlichen Diskussion in Deutschland, der die besondere Bedeutung der Steuern für die staatliche Einnahmeerzielung verdeutlichen soll. Die Begriffe Steuerstaat oder Steuerstaatsprinzip werden …   Deutsch Wikipedia

  • Steuerstaatlichkeit — Das Steuerstaatsprinzip ist ein Begriff aus der staatsrechtlichen Diskussion in Deutschland, der die besondere Bedeutung der Steuern für die staatliche Einnahmeerzielung verdeutlichen soll. Die Begriffe Steuerstaat oder Steuerstaatsprinzip werden …   Deutsch Wikipedia

  • Steuerstaatsprinzip — Das Steuerstaatsprinzip ist ein Begriff aus der staatsrechtlichen Diskussion in Deutschland, der die besondere Bedeutung der Steuern für die staatliche Einnahmeerzielung verdeutlichen soll. Die Begriffe Steuerstaat oder Steuerstaatsprinzip werden …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Schack — Carl Friedrich Schack (* 1. Oktober 1886 in Parral (Chihuahua), Mexiko; † 15. Juli 1978 in München) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer mit dem Forschungsschwerpunkt im Staats und Verwaltungsrecht und im ausländischen öffentlichen Recht …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sto — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”