- Rossel (Insel)
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Rossel (Yela) Rossel, hier als Yela bezeichnet Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Louisiade-Archipel Geographische Lage 11° 21′ S, 154° 9′ O-11.35154.15838Koordinaten: 11° 21′ S, 154° 9′ O Länge 34 km Breite 11 km Fläche 262,5 km² Höchste Erhebung Mount Rossel
838 mEinwohner 3.000
11 Einw./km²Hauptort Jinjo Rossel (auch Yela) ist die östlichste Insel des Louisiade-Archipels, politisch gehört sie zur Provinz Milne Bay im südöstlichen Teil Papua-Neuguineas.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Louisiade-Archipel wird seit etwa 1500 v. Chr. durch Polynesier bewohnt. Wahrscheinlich wurden die Inseln des Archipels bereits 1606 vom spanischen Kapitän Luiz Váez de Torres entdeckt. Im Jahre 1768 besuchte sie Louis Antoine de Bougainville, der sie nach dem damaligen französischen König Louis XV. benannte. Die Insel Rossel wurde 1793 von Joseph Bruny d’Entrecasteaux nach dem Geowissenschaftler Elizabeth Paul Edouard de Rossel, dem damaligen ersten Offizier der Fregatte Recherche und späteren Konteradmiral benannt.[1]
1858 kam es zum Untergang des französischen Schiffes St. Paul unter dem Kommando von Kapitän Pennant mit 327 chinesischen Kulis auf dem Weg nach Australien vor Rossel. Eine Such- und Hilfsexpedition des Schiffes Styx unter dem Befehl von Leutnant Grimoult die am 25. Januar 1859 zurückkehrte, stellte fest, das alle Überlebenden, bis auf einen Chinesen, der nach Sydney gebracht wurde, von den Einheimischen nacheinander umgebracht und verzehrt wurden.[2]
Beschreibung
Die Vulkaninsel erstreckt sich 34 km in Ost-West Richtung, sie ist bis zu 11 km breit. Mit einer Fläche von 262.5 km², ist sie nach Vanatinai die zweitgrößte Insel des Archipels. 1978 wurde die Bevölkerung auf 3.000 Menschen geschätzt. Die Einwohner sprechen Yélî Dnye, eine isolierte Sprache. Der Hauptort ist Jinjo an der Ostküste. Rossel ist mit dichten Wald bedeckt, fast die gesamte Südküste ist komplett bewaldet. Die höheren Lagen sind während des Südostmonsuns ständig wolkenverhangen.
Die höchste Erhebung ist mit 838 m der Mount Rossel (auch Mbgö) in der Nähe des östlichen Endes der Insel, dem Kap Deliverance. Der schroffen Gipfel weist in nördlicher und westlicher Richtung steile Hänge auf, während er nach Süden flacher ausläuft. Der südwestliche Bergrücken hat zwei weithin sichtbare Gipfel, die beide 549 m hoch aufragen. Der östliche, Mount Mo, hat ein flaches Plateau, während der westliche konisch ist. Am westlichen Ende der Insel befindet sich ein auffälliger konischer Gipfel mit einer Höhe von 347 m.
Ein Saumriff umschließt die große, etwa 88 km lange und bis zu 20 km breite Rossel-Lagune im Westen und eine kleinere Lagune im Osten. Die Rossel-Lagune erstreckt sich über 40 km vom westlichsten Punkt der Insel bis zur Rossel-Passage am westlichen Ende des Saumriffs. Das Barriereriff, dass die Insel umgibt, ist schmal und hat vier Zugänge im Westen der Insel. Das Barriereriff verläuft im Süden durchgängig bis zur Rossel-Passage. Die Lagune ist 37 bis 64 m tief, mit einer Vielzahl von Sandbänken.
Eine Art der Mosaikschwanzratten, Melomys arcium, ist auf Rossel endemisch.
Weblinks
- Rossel, Nautische Informationen Atlas of Pilot Charts, US National Geospatial-Intelligence Agency
Literatur
- E. P. E. de Rossel: Voyage de D'Entrecasteaux Bd. 1-2, Paris 1808, In: Leslie R. Marchant: France and New Zealand 1769-1846: A List of Naval Records in Paris, Perth 1962
Einzelnachweise
- ↑ Jordan Goodman: Losing it in New Guinea: the voyage of HMS Rattlesnake. Endeavour, Elsevier, Kidlington 2005 Bd. 29 Nr. 2 S. 60–65 ISSN 0160-9327
- ↑ Arthur Wichman (Hrsg.): Entdeckungsgeschichte von Neu-Guinea (bis 1828). Bd. 1, E. J. Brill, Leiden 1909, S. 104
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