- Yélî Dnye
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Yélî Dnye wird auf Rossel, einer zum Louisiade-Archipel gehörenden Insel, von 3.750 Menschen gesprochen (Zählung des Rossel Health Centre 1998, zitiert nach Ethnologue 2005). Alternative Bezeichnungen für die Sprache sind Yele (in der Literatur meist verwendet), Yeleyong, Yela, Yeletnye, Yelidnye oder Rossel.
Inhaltsverzeichnis
Genetische Situation
Da Yele nicht austronesisch ist, gilt es als sog. Papua-Sprache. Ob Yele zu den Ost-Papua-Sprachen gehört (so z.B. in Ethnologue und Ruhlen 1991) oder eine isolierte Sprache ist, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.
Phonologie
Yélî Dnye ist bekannt für einige ungewöhnliche phonologische Eigenschaften. Die Sprache hat mit 90 Phonemen das größte Phoneminventar im pazifischen Raum. Im konsonantischen Bereich involvieren viele dieser Phoneme außerdem Doppelartikulation.
Morphosyntax
Die Sprache ist außerdem bekannt für ihre hohe morphosyntaktische Komplexität: Die Sprache ist polypersonal und markiert am Verb nicht nur grammatische Eigenschaften des Subjekts, sondern auch des Objekts. Die Sprache ist dabei extrem fusional und codiert diese Information zusammen mit zahlreichen anderen morphosyntaktischen Informationen (Tempus, Aspekt, Modus u. v. a.) in einem Morphem. Die Verbal- und Nominalparadigmen sind außerdem hochgradig suppletiv.[1]
Quellen
- ↑ Siehe für alle Angaben Levinson (2006: 20).
Literatur
- Henderson, James (1995): Phonology and grammar of Yele, Papua New Guinea. Pacific Linguistics B-112. Canberra: Pacific Linguistics.
- Levinson, Stephen (2006): „Evolution of culture in a microcosm." In S. Levinson & P. Jaison (eds.), Evolution and Culture, 1-41. Cambridge, Ma.: MIT Press. Ein Aufsatz über kulturelle Evolution und den Zusammenhang zur Sprache, mit Beispielen aus Yélî Dnye. http://www.mpi.nl/Members/StephenLevinson/Fyssen
- Ruhlen, Merritt (1991): A Guide to the World's Languages. Volume 1: Classification. Edward Arnold, London-Melbourne-Auckland 1991.
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