- Rotbier
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Als Rotbier werden verschiedene Biersorten bezeichnet. Regional unterscheidet man insbesondere das Belgische Rotbier und das Nürnberger Rotbier. In anderen Regionen wird auch Rauchbier und Braunbier als Rotbier bezeichnet.
Die Entwicklung des belgischen Rotbiers erfolgte durch die Brauerei Rodenbach in Roeselare, Westflandern im 19. Jahrhundert. Es hat rund 5 % Alkohol, einen fruchtig-sauren Geschmack und eine typische rötliche Färbung, die bei der Reifung in Holzfässern entsteht. Unterscheidungsmerkmale dieses Bieres sind ein intensiver gedörrtes Malz, eine Gärung mit einer Mischung von 'gewöhnlicher' obergäriger Hefe und einer Milchsäurebakterien-Kultur sowie die Reifung im Eichenfass.
Original Nürnberger Rotbier wird bereits seit dem frühen Mittelalter dort nach eigenen Braugesetzen gebraut. Seit 1530 wurde auch das obergärige "weiße Bier " gebraut. Im Gegensatz zum obergärigen Weissbier handelt es sich beim Rotbier um ein untergäriges Bier das ausschließlich mit Gerstenmalz gebraut wurde. Im Jahr 1597 gab es in Nürnberg 35 Rotbier- und 11 Weissbierbrauereien und das städtische Weizenbrauhaus. Später wurden die Anzahl jedoch gesetzlich beschränkt.
Alternativ wird die Färbung durch die Zugabe bestimmter färbender Malze erreicht. Bei anderen roten Biersorten resultiert die Färbung auf der Zugabe von Früchten oder Fruchtsaft, z.B. Kirschbier. Überregional bekannt wurde Rotbier mit der Verbreitung von Kleinbrauereien, zu deren Spezialitäten häufig Rotbiersorten gehören. Im Getränkehandel ist das Angebot auf wenige lokale Anbieter beschränkt.
Die irische Brauerei Murphy’s stellt die bekannte Biersorte Irish Red Beer her. Dabei handelt es sich um ein tiefrotes Ale, das ebenfalls durch Malz diese Färbung erhält.
Weblinks
Siehe auch
- Root Beer - nordamerikanisches Erfrischungsgetränk
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