- Roeselare
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Roeselare Staat Belgien Region Flandern Provinz Westflandern Bezirk Roeselare Koordinaten 50° 57′ N, 3° 7′ O50.9447222222223.1233333333333Koordinaten: 50° 57′ N, 3° 7′ O Fläche 59,79 km² Einwohner (Stand) 57.432 Einw. (1. Jan. 2010) Bevölkerungsdichte 961 Einw./km² Postleitzahl 8800 Vorwahl 051 Bürgermeister Luc Martens (CD&V) Adresse der
StadtverwaltungBotermarkt 2
8800 RoeselareWebseite www.roeselare.be Roeselare (Aussprache: ˈɾusəla:rə, franz.: Roulers) ist eine Stadt im Zentrum der belgischen Provinz Westflandern. Sie hat 56.547 Einwohner. Zur Gemeinde gehören auch die Orte Beveren, Oekene und Rumbeke.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Roeselares stammt aus dem Jahr 882. Im 10. Jahrhundert war Roeslare in der Region ein wichtiges Handelszentrum. Im Jahre 1250 bekam die Siedlung Stadtrechte. 1488 wurde die Stadt durch Maximilian I. von Habsburg komplett verwüstet. Nach Kämpfen mit Frankreich wurde 1676 der Friedensvertrag von Nimwegen abgeschlossen, wobei einige Teile von Flandern unter französische Herrschaft gerieten, so auch Roeselare. In den Jahren unter französischer Herrschaft entwickelte sich die Stadt zu einem berüchtigten Schmugglerzentrum, da die Stadt unmittelbar an der Grenze lag. Nach der Niederlage Napoleons I. in der Schlacht von Waterloo und dem Wiener Kongress von 1815 gehörte die Stadt zum Vereinigten Königreich der Niederlande (siehe Geschichte Belgiens).
Aufgrund der Dominanz der französischen Sprache gegenüber den Flämischen Dialekten kommt es am 28. Juli 1875 zu einem Studentenaufstand. Der Anführer des Aufstands gegen den Gebrauch von Französisch im Unterricht war der in der Region sehr bekannte Autor und Dichter Albrecht Rodenbach.
Im 1.Weltkrieg diente die Stadt den deutschen Truppen als Garnisonsort für den Ypern-Bogen.
Namenserklärung
Roeselare hatte im Laufe der Zeit verschiedene Schreibvarianten. Bis zum Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Stadt Rosellaere genannt, dann eine kurze Zeit Russelaere und zwischenzeitlich auch, der heutigen Schreibweise sehr ähnlich, Roesellaere. Durch die Verschiebung der Grenzen im 17. Jahrhundert wird daraus das französische Roussellaere. Erst seit 1937 wird die Stadt Roeselare geschrieben.
Der Ursprung des Namens liegt nach heutigem Stand der Forschung in dem gotischen Wort raus, was die Bedeutung von Schilfrohr hat, und dem germanischem Wort hlearis, was so viel wie Waldlichtung heißt.
Kultur
In Roeselare befindet sich das „Nationaal Wielermuseum“, das sich der Geschichtes des belgischen Radsports widmet und 1998 in einer denkmalgeschützten Feuerwache eröffnet wurde.[1]
Sport
1911 wurden zwei Fußballklubs in Roeselare gegründet: die Sportvereinigung Roeselare und der Football Club Roeselare. Im Jahr 2005 spielte der KSV Roeselare das erste Mal in der Ersten Division in Belgien mit. Das Stadion wurde deswegen auf 12.000 Plätze ausgebaut.
Der Volleyballverein Knack Roeselare ist ein belgischer Topverein und spielt auch international erfolgreich.
Persönlichkeiten
- Jules Degeetere (1876−1957), Radrennfahrer
- Roger Vangheluwe (* 1936), römisch-katholischer Bischof (1984–2010)
- Patrick Sercu (* 1944), Radsportler
- Jean-Pierre Monseré (1948−1971), Radrennfahrer
- Paul Bulcke (* 1954), CEO des Lebensmittelkonzerns Nestlé
- Axel Everaert (* 1965), Opernsänger und Hochschullehrer
- Marc Gabriel Degryse (* 1965), Fußballspieler
- Yves Vanderhaeghe (* 1970), Fußballspieler
- Guillaume Van Keirsbulck (* 1992), Radrennfahrer
- Grace Verbeke (* 1984), Radrennfahrerin
- Jelle Wallays (* 1989), Radsportler
Einzelnachweise
Weblinks
Offizielle Seite der Stadt Roeselare (niederländisch)
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