Rudi Bach

Rudi Bach
Rudi Bach auf einer Fotografie von Nicola Perscheid

Rudi Bach, geboren als Anton Rudolf Bach (* 20. Januar 1886 in Hamburg, Deutschland; † 20. Jahrhundert) war ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Filmregisseur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rudi Bach besuchte die Volksschule und anschließend das Untergymnasium in Wien. Nebenbei will er nach eigener Aussage eine Malakademie und ein Konservatorium besucht haben. Mit 17 rückte er von zuhause aus und begann noch im selben Jahr (1903) seine künstlerische Laufbahn als Schauspieler beim Schmierentheater. Später sah man ihn auch unter der Leitung von Josef Jarno am Theater in der Josefstadt und an Montis Operettentheater in Berlin, wo er als erster Komiker eine Anstellung fand. Am Theater des Westens setzte man ihn nicht nur erneut als Komiker ein, sondern ließ ihn bis 1922 auch Stücke inszenieren ließ. Danach versuchte sich Bach am Kabarett.

Im Jahre 1912 kam Rudi Bach erstmals mit dem Film in Berührung und inszenierte in den knapp zehn folgenden Jahren nach eigenen Angaben 78 Lustspiele und 42 Dramen. Nebenbei trat er auch als Schauspieler vor die Kamera. Ein Großteil seiner Arbeiten waren Kurzfilme. So initiierte er beispielsweise zu Beginn seine Karriere die beliebte Purzel-Lustspielreihe. Mit einer Hannoveraner Produktion beendete Bach 1922 seine umfangreiche, filmhistorisch jedoch völlig bedeutungslose Leinwandkarriere. Bach gilt unter anderem als Entdecker von Lissy Arna.

Rudi Bach hat gelegentlich auch unter dem Pseudonym Idur Rivus gearbeitet.

Filmografie (als Regisseur)

  • 1912: Purzel & Co.
  • 1912: Purzel in der Sommerfrische
  • 1912: Purzel als Tennisspieler
  • 1912: Purzel als Schornsteinfeger
  • 1912: Purzel als Radfahrer
  • 1912: Purzel als Erbe
  • 1913: Purzel als Ehemann
  • 1918: Wenn die rote Heide blüht
  • 1918: Schnurzel soll sich verloben
  • 1918: Arme kleine Eva
  • 1919: Sanatorium zum Amor (auch Drehbuch)
  • 1919: Lissys Flimmerkur
  • 1919: Lissys Brautnacht
  • 1919: Herrin ihrer Tat (auch Drehbuch)
  • 1919: Die Dienerschaft läßt bitten
  • 1920: Wallys Pech
  • 1920: Wallys Hauslehrer
  • 1920: Wally, die Stütze
  • 1920: Wallys Verlobung
  • 1920: Wally, die Perle
  • 1920: Tom Black, der Verbrecherfürst (vier Teile)
  • 1920: Meernixe
  • 1920: Ottchen macht alles
  • 1920: Expreßheirat
  • 1920: Das Gastmahl des Satans
  • 1920: Das geheimnis von Schloß Totenstein
  • 1920: Die Gespenster-Wally
  • 1921: Söhne der Hölle
  • 1921: Der Held des Tages
  • 1922: Die büßende Magdalena

Filmografie (als Schauspieler)

  • 1912: Purzel als Tennisspieler
  • 1918: Wenn die rote Heide blüht
  • 1918: Tausend und eine Frau
  • 1919: Sanatorium zum Amor
  • 1919: Die Dienerschaft läßt bitten
  • 1921: Schnurzel als Modell

Literatur

  • Hans Richter (Hrg.): Filmstern 1922, S. 10. Hans Hermann Richter Verlag, Berlin-Wilmersdorf 1921/22
  • Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films, S. 11. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926

Weblinks


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