- Rudolf Swoboda (1859–1914)
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Rudolf Swoboda der Jüngere (* 4. Oktober 1859 in Wien; † 26. Januar 1914 ebenda) war ein österreichischer Maler des Orientalismus.
Leben
Rudolf Swoboda war der Sohn des Porträtmalers Eduard Swoboda und der Neffe des Landschafts- und Tiermalers Rudolf Swoboda (1819–1859). Er studierte unter Leopold Carl Müller, mit dem er 1880 nach Ägypten reiste.
1886 beauftragte die britische Königin Victoria Swoboda indische Handwerker zu malen, welche im Zuge der Vorbereitungen für das goldene Thronjubiläum nach Windsor gebracht worden waren. Victoria war mit den Bildern so zufrieden, dass sie Swoboda eine Reise nach Indien finanzierte, um dort noch mehr Inder zu malen. Swoboda malte dort die normale indische Bevölkerung, meist in Gruppen auf kleinen, nicht mehr als 8 Inches hohen, Gemälden.
In Indien verbrachte er einige Zeit mit John Lockwood Kipling und lernte dort auch dessen Sohn Rudyard Kipling kennen. Der junge Kipling war unbeeindruckt von Swoboda, an einen Freund schrieb er von zwei "verrückten Österreichern", die dachten sie wären "allmächtige" Künstler, mit dem Ziel "dem ganzen erleuchteten Osten gerecht zu werden".
Nach seiner Rückkehr aus Indien malte er 1888 und 1889 zwei Porträts von Abdul Karim, dem Munshi, Königin Victorias bevorzugtem indischen Diener. Die meisten Bilder der Indienreise hängen in Osborne House, Victorias Residenz auf der Isle of Wight.
Literatur
- Herbert Zemen: Der Orientmaler Rudolf Swoboda, 1859-1914 : Leben und Werk. Privatdruck, Wien 2004.
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