- Chondrosarkom
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Klassifikation nach ICD-10 C41.9 Bösartige Neubildung: Knochen und Gelenkknorpel, nicht näher bezeichnet ICD-10 online (WHO-Version 2011) Ein Chondrosarkom ist ein bösartiger (maligner) Knochentumor, dessen Zellen Knorpel, jedoch im Gegensatz zum Osteosarkom keine Knochensubstanz (Osteoid), bilden. Anders als das Chondrom weist das Chondrosarkom einen größeren Zellreichtum auf. Es tritt im Erwachsenenalter bevorzugt bei Männern auf.[1]
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Das Chondrosarkom ist der zweithäufigste, maligne Knochentumor. Das Auftreten des Tumors nimmt mit dem Alter zu und erreicht um das sechste Lebensjahrzehnt ihren Gipfel. Bevorzugt tritt der Tumor in den Beckenknochen und am rumpfnahen Femur auf.[1]
Klinische Erscheinungen
Das Chondrosarkom verursacht Schmerzen, diese können jedoch sehr gering ausgeprägt sein. Metastasen treten spät im Verlauf auf. Das Risiko von Metastasen korreliert mit dem Grad der Entdifferenzierung. G1-Tumore weisen nur sehr selten Metastasen auf.[1]
Therapie
Die Therapie besteht in einer operativen Entfernung des Tumors, wenn nötig durch Amputation einer Extremität oder des halben Beckens. Ebenso muss der Biopsiekanal entfernt werden, da sonst Implantationsmetastasen drohen.[1] Der Tumor selbst ist in der Regel nur gering strahlenempfindlich.[2]
In der Therapie des Chondrosarkoms muss beachtet werden, dass es unempfindlich gegenüber Chemotherapie und Bestrahlung mit hochenergetischen Photonen ist, sodass nach der Biopsie die definitive chirurgische Therapie durchgeführt werden muss. Eine Strahlentherapie mit Protonen oder Kohlenstoffionen ist unterstützend möglich.
Heilungsaussicht
Bei optimaler Therapie beträgt die Fünfjahresüberlebensrate rund 50%.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d G. Jundt : Knochen in W. Böcker, H. Denk, Ph. U. Heitz, H. Moch : Pathologie, 4. Auflage, München, 20908 S.1081f
- ↑ a b Jürgen Krämer, Joachim Grifka : Orthopädie, 7. Auflage, Heidelberg, 2005, S.101f
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- Krankheitsbild in Orthopädie und Unfallchirurgie
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