- Ruine Hohenberg
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Ruine Hohenberg Entstehungszeit: 13. Jahrhundert Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Geographische Lage 47° 54′ 17″ N, 15° 37′ 22″ O47.90472222222215.622777777778Koordinaten: 47° 54′ 17″ N, 15° 37′ 22″ O Die Ruine Hohenberg ist eine Burgruine in der Marktgemeinde Hohenberg im südlichen Niederösterreich.
Geschichte
Urkundlich wurde die Burg im Stift Lamprecht das erste Mal 1100 zwar mit den Namen Otto, Gottfried und Herand von Hohenberg genannt, doch vermutet man inzwischen, dass diese nicht die Erstbesitzer der Burg waren. Da die Hohenberger im Traisental viele Niederlassungen gleichen Namens besaßen, ist eine genaue Zuordnung nicht mehr möglich. Heute vermutet man in den beiden im 13. Jahrhundert lebenden Söhnen von Leutold von Hohenstaff, Heinrich und Dietrich die tatsächlichen Erbauer der Burg. Otto, Gottfried und Herand wohnten vermutlich in der Steiermark, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass diese in Niederösterreich Wehrbauten errichteten.
In einem Streit um die Vormundschaft des minderjährigen Albrecht V. kam es schließlich zu einem Bruderkrieg. Hans I. schlug sich hierbei auf die Seite von Herzog Ernst. So wurde es ihm ermöglicht, das nahe gelegene Stift Lilienfeld zu zwingen, für ihn Partei zu ergreifen. Herzog Leopold, der Erbauer des Stifts, schickte daraufhin den mährischen Ritter Sokol aus, um die ausgerufene Strafexpedition zu vollstrecken. Dieser beschränkte sich jedoch darauf, sämtliche Pferde der Hohenberger zu beschlagnahmen. Hans I., von der mangelnden Unterstützung des Stiftes gekränkt, plünderte es anschließend, da sich Sokol zu jener Zeit dort versteckte.
Im Jahr 1482, als die Kämpfe zwischen Kaiser Friedrich III. und Matthias Corvinus tobten, stellte Hans III. seine Burgen Merkenstein, Hohenberg und Kreisbach den Ungarn zur Verfügung. Ein militärisches Aufgebot vor den Burgen verlief ohne Folgen.
1529 starb schließlich mit Erasmus von Hohenberg die Familie aus. Die Herrschaft ging daraufhin an Wilhelm von Roggendorf, der mit Erasmus’ Tochter Anna verheiratet war.
Von diesem Zeitpunkt an wechselte die Burg in kurzen Abständen den Besitzer. 1535 gelangte sie an Sebald Pögl d.J., Freiherrn von Reiffenstein und Arenberg. 1589 erwarb Freiherr Bernhard V. von Jörger die Herrschaft. 1619 wurden von Kaiser Ferdinand II. dessen Besitztümer konfisziert. Hauptgrund dafür war, dass die Familie der Jörger schon zahlreiche Niederlassungen im Traisental erworben hatten und nun das Stift Lilienfeld bedrängte. Die Enteignung war jedoch nur möglich, wenn die Burg zuvor mit kaiserlichen Auftrag erobert werden könnte. Während des Angriffs unter Hans Balthasar von Hoyos wurde die Anlage in Brand geschossen und großteils zerstört. Hoyos bekam die Burg schließlich als Lehen zugesagt, ehe sie 1627 vollends in seinen Besitz überging. Da die Familie der Hoyos jedoch nicht im Traisental ansässig war, verfiel die Burg mangels Pflege immer mehr. Etwa 40 Jahre später ist Hohenberg auf dem Vischer-Stich von 1672 bereits als Halbruine dargestellt. Die Nebengebäude, die Rundtürme und die Wehrmauer waren zu dieser Zeit aber noch intakt.
1892 wurde zugunsten des Eisenbahnbaus der am rechten Flussufer der Traisen stehende viereckige Pfeil und Hungerturm abgetragen. Er war Teil einer Talsperre zwischen dem Schlossberg und dem Rierkogel. 1933 kaufte die Familie Wittgenstein den Waldbesitz samt der Ruine. Beides gehört heute zur Forstverwaltung Wittgenstein. Im Zeitraum von 1956 bis 1964 wurde die Ruine saniert. Da sich niemand mehr für die Burg zuständig fühlte, verfiel sie zusehends. Ende der 1980er Jahre wurde unter dem Fremdenverkehrsvereinsobmann Paul Kropik der Burgberg von Gehölz befreit und im Bereich des äußeren Burgtores eine Dokumentationsstätte mit den "Spielbichler - Bildern" errichtet, welche die Burg in früherer Zeit zeigt. Mit Burgfesten und Veranstaltungen versuchte man das Interesse der Bevölkerung an der Burg zu erhalten, der rasche Verfall konnte aber nicht mehr gestoppt werden. 2005 nahmen sich Freiwillige und ein Pfadfinderverrein der Ruine an, mit dem Ziel, Hohenberg wieder für den Tourismus zugängig zu machen. Es wurden Geländer montiert, die Wanderwege saniert und wuchernde Grünpflanzen entfernt. Zwei Jahre später waren die Arbeiten abgeschlossen. Seitdem wird die Ruine regelmäßig von Anrainern und Wanderern besucht.
Architektur
Die Burg war einst von einer doppelten Mauer sowie einem Graben umgeben und besaß einen Torturm, einen Zwinger, eine Vorburg und einen dreieckigen Hofraum. Von diesem sind nur noch die äußere Wehrmauer und ein Rest des Kaminschlotes erhalten.
Weblinks
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