- Rum-Jungle-Uran-Mine
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Rum-Jungle-Uran-Mine Browns Oxide Project - Zufahrt Andere Namen Browns Oxide Project Abbau von Uranerz Abbautechnik Tagebau Betreibende Gesellschaft Enterprises Pty Ltd Betriebsbeginn 1950 Betriebsende 1971 Geografische Lage Koordinaten 12° 59′ 0″ S, 131° 1′ 0″ O-12.983333333333131.01666666667Koordinaten: 12° 59′ 0″ S, 131° 1′ 0″ O Lage Rum-Jungle-Uran-MineStandort Batchelor Bundesland Northern Territory Staat Australien Die Uranlagerstätte Rum Jungle im Northern Territory, Australien wurde im Jahr 1949 entdeckt. Sie befindet sich 65 Kilometer südlich von Darwin am East Finniss River.
Inhaltsverzeichnis
Ursprüngliche Uranmine
Im Jahr 1952 finanzierte die australische Regierung den Aufbau einer Mine und der zugehörigen Aufbereitungsanlage um Uranoxid-konzentrat für die Combined Development Agency, eine gemeinsame Behörde der Vereinigten Staaten und Großbritannien, zur Verfügung zu stellen. Der Vertrag für die Lieferung von Uran bestand von 1953 bis 1962. Zu dieser Zeit war Rum Jungle die größte Industrieanlage im Northern Territory. Die australische Regierung war, durch die Australian Atomic Energy Commission (AAEC), verantwortlich für die Mine. Das Betrieben der Mine hingegen wurde der erritory Enterprises Pty Ltd, einer Tochter der Rio Tinto Group, übertragen. Eine Stadt für das Personal wurde 8 Kilometer südlich in Batchelor errichtet.
Verschmutzung und Aufräumarbeiten
Als die Mine 1971 geschlossen wurde, beschloss die AAEC – jetzt unter dem Namen Australian Nuclear Science and Technology Organisation (ANSTO), dass das Minengelände nicht saniert werden sollte. Das Bergbauunternehmen Conzinc, ein Teil der Rio Tinto Group und Betreiber der Ranger-Uran-Mine im Kakadu-Nationalpark, hat wiederholt jede Verantwortung für die Sanierung von sich gewiesen. Dies führte dazu, dass der stillgelegte Tagebau zu einem der schlimmsten Wasserverschmutzer in ganz Australien wurde. Bedingt durch die Oxidation von Sulfiden durch Bakterien und der daraus folgenden Freisetzung von Säuren und Schwermetallen in den East Finniss River. Die beträchtlichen Niederschläge von 1.500 mm jährlich, zusammen mit pyritischer Mineralisation schufen ideale Bedingungen für diesen Prozess.
Ein erster Versuch zu Aufräumarbeiten in Rum Jungle wurden 1977 gemacht. Zunächst wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt die Möglichkeiten einer nachhaltige Sanierung zu untersuchen. Ein AUD $ 16,2 Millionenprogramm wurde 1983 gestartet um die Schwermetalle zu entfernen und Tailings unschädlich zu machen.
Eines der Hauptprobleme bei der Sanierung des Tagebaus von Rum Jungle Creek South (RJCS) war, das sich das Loch im Boden, nachdem der Uranabbau beendet war, rasch mit Wasser füllte. Dieser See, das einzige Gewässer in der Umgebung, der nicht von Krokodilen verseucht war, wurde daher schnell zu einem Naherholungsgebiet sowohl für die Einheimischen, als auch für die Bewohner von Darwin. Bereits nachdem die Mine geschlossen war, hatte man erhöhte Gammastrahlung, radioaktiven Staub und signifikant erhöhte Radonwerte in der Luft gemessen. Aber erst in den späten 1980er Jahren rang man sich dazu durch etwas zu ändern. Die Grenzwerte für radioaktive Strahlung waren im Laufe der Zeit immer wieder angepasst worden, so dass zu dieser Zeit erstmals der Grad der Verschmutzung offiziell als unsicher und gesundheitsschädlich eingestuft worden war. Als Ergebnis wurde 1990 ein $ 1,8 Millionen Programm gestartet, um die Abraumhalden am Rum Jungle Creek South zu sanieren.
Eines der größtem Umweltprobleme beim Uranabbau sind die riesigen Mengen an radioaktivem Abfall (Tailing), die auf dem Gelände der Mine zurückbleiben. Den größten Anteil an radioaktiven Elementen stellt dabei Uran-238, ein Isotop mit einer Halbwertszeit von 4,46 Milliarden Jahren dar. Im Jahr 2003 wurde die Sanierungsmaßnahmen von 1990 durch die Regierung untersucht, dabei sollten Abdeckungen auf den Tailings verhindern, dass das gefährliche Material durch Regen ausgewaschen wird und in die Umgebung gelangt. Allerdings stellte sich heraus, dass diese Maßnahmen, eigentlich gedacht für 100 Jahre, bereits nach weniger als 20 Jahren versagt hatten. [1] Das Northern Territory und die australische Regierung streiten seither darüber wer für die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen des verschmutzten East Finniss River aufzukommen hat. [2] Die Verschmutzung des Grundwassers wurde bisher noch nicht diskutiert. [3]
Brown's Oxide Project
Im Dezember 2001, stellte Compass Resources den Antrag – nach dem EPBC Act von Environment Australia (jetzt das Department of Sustainability, Environment, Water, Population and Communities) – auf ein großangelegtes Tagebauprojekt, das Browns Polymetallic Project, welches über einen Zeitraum von 15 Jahren Blei, Kobalt, Kupfer, Nickel und Silber, in der Nähe der alten Rum Jungle Mine fördern sollte. In dem Vorschlag von 2001, machte Compass auch den Vorschlag, dass das Browns Polymetallic Project unter dem EPBC Act ein nukleares Vorhaben sei, auf der Basis, dass in diesem Projekt auch die Sanierung der Einrichtung eines früheren Uranabbau inbegriffen sein könnte.[4]
Compass Resources stellte allerdings die Bemühungen um den Antrag für das Projekt ein, als 2002 die niedrigen Rohstoffpreise einen Geldgeber von Compass zum Rückzug veranlassten.[5]
Im Jahr 2005 stellte Compass Resources einen neuen Antrag, diesmal allerdings auf ein deutlich kleineres Abbauprojekt, welches sich auf die Förderung von Kobalt, Nickel und Kupfer beschränkte. Aufgrund des deutlich geringeren finanziellen Rahmens des Browns Oxide Projects konnte das Vorhaben, ohne Partner, von Compass selbst durchgeführt werden.
Die Regierung des Northern Territory hat über den Antrag entschieden und festgestellt, dass das Browns Oxide Project ohne unakzeptable Folge für die Umwelt durchgeführt werden kann.
Vorbehaltlich der Zustimmung der australischen Bundesregierung, soll das Projekt Anfang 2007 gestartet werden.[6]
Weblinks
Commons: Minerals of Rum Jungle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Francis, Adrienne: Renewed activity around Rum Jungle. In: ABC Rural: Northern Territory, Australian Broadcasting Corporation, 22. Februar 2006. Abgerufen am 11. Februar 2011.
- Francis, Adrienne: Minerals Council defends uranium industry. In: ABC Rural: Northern Territory, Australian Broadcasting Corporation, 28. Februar 2006. Abgerufen am 11. Februar 2011.
- ACF's Submission on the Browns Oxide Project (NT). Australian Conservation Foundation (2005). Abgerufen am 16. März 2006.
- NTNe.ws. collection of news articles and media releases about rum jungle (2007). Abgerufen am 11. Februar 2011.
- Rum Jungle data auf Mindat.org
- Rum Jungle mine site, Department of Resources at Government of the Northern Territory
Einzelnachweise
- ↑ Taylor,G. Spain,A. Nefiodovas,A. Timms,G. Kuznetsov,V. Bennett, J. (2003). Determination of the reasons for deterioration of the Rum Jungle waste rock cover. Australian Centre for Mining Environmental Research. Abgerufen am 11. Februar 2011.
- ↑ Department of Infrastructure, Planning and Environment (2002). Rum Jungle Monitoring Report 1993-1998. Technical Report 2002/1 S. 176–9. Abgerufen am 11. Februar 2011.
- ↑ The continuing Rum Jungle dilemma : accounting for ground-surface water interactions in AMD polluted systems
- ↑ Brown's Oxide - Natural Resources, Environment and the Arts
- ↑ http://kakadu.nt.gov.au/pls/portal30/docs/FOLDER/TOPENDSECRET/ATTACHMENTS/AMCJFeb06lowres.pdf
- ↑ http://aspect.comsec.com.au/asxdata/20060505/pdf/00612091.pdf
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