- Russeinerbrücke
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46.72178.89621032
Russeinerbrücke Ansicht von Süden Offizieller Name Russeintobelbrücke Nutzung Fussgänger Überführt Russeinerbach Ort Disentis/Mustér-Sumvitg Konstruktion Gedeckte Brücke mit Howe’schen Trägern Gesamtlänge 61 m Breite 4.2 m Längste Stützweite 56.2 m Höhe 45.5 m über Bach Baukosten 41'000 Franken Baubeginn Januar 1857 Fertigstellung November 1857 Freigabe 10. November 1857 Bauzeit 11 Monate Zustand Fussgänger Planer Johann Faller Höhe über dem Meeresspiegel 1'032 m ü. M. Die Russeinerbrücke (rätoromanisch Punt Russein) ist eine Holzbrücke auf dem Gebiet der Gemeinden Sumvitg und Disentis/Mustér in der Surselva im Kanton Graubünden in der Schweiz. Die Russeinerbrücke war eine der ersten Brücken in der Schweiz, die nach dem System von William Howe gebaut wurden. Sie steht unter dem Schutz des Kantons Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 9. Januar 1857 beschloss der Kleine Rat des Kantons Graubündens, im Zusammenhang mit dem Ausbau der Oberländerstrasse über die Russeinerschlucht zwischen den Gemeinden Disentis und Sumvitg eine Brücke bauen zu lassen. Baumeister war der Zimmermeister Johann Feller aus Ilanz.
Das Holz – 450 Stämme für die Brücke und weitere 400 für das Lehrgerüst – lieferten die beiden beteiligten Gemeinden. Die Kosten für das Holz und die Transporte betrugen 18'900 Franken, der Bau selber kostete 21'900 Franken. Am 10. November 1857 wurde die Brücke eingeweiht. 1916/17 wurde die Tragfähigkeit der Brücke verstärkt.
Nach 1938 wurde der Verkehr über die neu erstellte Betonbrücke geführt und die alte Holzkonstruktion drohte zu zerfallen. Schulkinder aus der Umgebung sammelten Geld für deren Rettung, indem sie von Haus zu Haus gingen und ein Gedicht des Disentiser Pfarrers Guisep Durschei vortrugen. Dieses Engagement veranlasste Einwohner, die Vereinigung «Pro Punt Russein» zu gründen. Zusammen mit der Unterstützung von Bund und Kanton Graubünden wurden die nötigen Mittel zur Sanierung der Brücke beschafft. 1981 wurde die Brücke renoviert und mit einer Unterspannung versehen[1].
Sonstiges
- Neben der Brücke wurde 1873 ein Gedenkstein angebracht, der an die Naturforscher Arnold Escher von der Linth, Pater Placidus a Spescha und Gottfried Ludwig Theobald erinnert.
- Der aus Natursteinen gemauerte Val Russein-Viadukt der Rhätischen Bahn wurde 1911 gebaut.
Galerie
Literatur
- Paul Caminada: Die Russeinbrücke, SBZ Heft 45, S. 732, Zürich 1975
- Die Russeinbrücke soll gerettet werden; NZZ Nr. 290, 12./13. Dezember 1975
- Terra Grischuna, 2/1984
Weblinks
Commons: Punt Russein – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Kategorien:- Brücke im Kanton Graubünden
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