- Russisch-Polnischer Krieg (1792)
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Russisch-Polnischer Krieg von 1792
Eine Kriegsszene aus dem Russisch-Polnischen Krieg von 1792 (Gemälde von Aleksander Orłowski)Datum 1792 Ort Republik Polen-Litauen Ausgang Sieg der Konföderation von Targowica und des Russischen Reiches durch den Beitritt des polnischen Königs zur Konföderation von Targowica Folgen Annullierung der Verfassung vom 3. Mai, Zweite Teilung Polens 1793 Konfliktparteien Befehlshaber Michail Kretschetnikow
Michail KachowskiStanislaus II. August Poniatowski
Józef Antoni Poniatowski
Tadeusz Kościuszko
Józef Judycki
Michał Zabiełło
Ludwig v. Württemberg[1]Truppenstärke bis zu 100.000 Mann, viele Kanonen bis zu 70.000 Mann, 200 Kanonen Schlachten des
Russisch-Polnischen Krieges von 1792Opsa – Stołpce – Mir – Boruszkowce – Zelwa – Zieleńce – Wojszki – Dubienka – Krzemień – Brześć – Markuszów
Der Russisch-Polnische Krieg von 1792 war ein Krieg zwischen der Republik Polen-Litauen auf der einen Seite und dem Russischen Reich im Bündnis mit der Konföderation von Targowica auf der anderen.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Die Streitkräfte der polnisch-litauischen Rzeczpospolita, die loyal zu König Stanislaus August und dem Vierjährigen Sejm standen, verteidigten die liberale Mai-Verfassung gegen die konservative Konföderation von Targowica vom 27. April 1792, die durch Truppen des Russischen Reiches unterstützt wurde. Der Krieg begann nach der Vorlesung einer gegen Polen-Litauen gerichteten Deklaration (angebliche Verfolgung von russischen Staatsangehörigen und Orthodoxen in Polen, Bündnisgespräche mit dem Osmanischen Reich u.a.; sie hatte jedoch keinen Charakter einer offenen Kriegserklärung) der russischen Zarin Katharina II. am 18. Mai 1792, die ihr als Vorwand für die Invasion Russlands in Polen diente.
Verlauf
Polens Verbündeter, das Königreich Preußen, verließ aufgrund des russischen Einmarschs einseitig die gegen Russland gerichtete polnisch-preußische Defensivallianz von 1790, während der preußische Kommandeur der litauischen Truppen, Prinz Ludwig von Württemberg, ein Sohn von Herzog Friedrich Eugen und der hohenzollernschen Adeligen Friederike Sophie, Verrat beging, indem er sich weigerte, gegen die russischen Truppen zu kämpfen; damit trug er nicht unwesentlich zur polnischen Niederlage in der Schlacht bei Mir in der Nähe von Nowogródek am 10. Juni bei. Die polnischen Truppen, die unter dem Kommando von Fürst Józef Antoni Poniatowski standen, konzentrierten das Hauptaufgebot des Feindes auf sich und gewannen die Schlacht bei Zieleńce in der heutigen Ukraine am 18. Juni. Trotz des Sieges zog sich das polnische Heer in das Landesinnere Richtung des Flusses Bug zurück, wo der polnische General, Tadeusz Kościuszko, am 18. Juli die Verteidigungslinie Bug in der Schlacht bei Dubienka erfolgreich gegen die Russen behaupten konnte, auch dann als die russische Armee durch österreichisches Gebiet (Galizien) den Durchbruch versuchte.
Folgen
Letztendlich wurden die königlich-polnischen Truppen durch den Beitritt Stanislaus Augusts zur Konföderation von Targowica am 23. Juli im Stich gelassen. Die Entscheidung des Königs legte das Fundament für den Sejm von Grodno und die Zweite Teilung Polens im Jahr 1793. Die Konföderation von Targowica wurde auf Anordnung der Zarin aufgelöst, der Rumpfstaat nach der Zweiten Teilung durch fremde Truppen besetzt und seine Souveränität stark beschränkt. Der letzte Versuch Polens Unabhängigkeit zurückzugewinnen, gipfelte im Kościuszko-Aufstand des Jahres 1794, der fehlschlug und zur völligen Zerstörung der polnischen Staatlichkeit im Rahmen der Dritten Teilung Polens 1795 führte.
Galerie
Literatur
- Wolański Adam: Wojna polsko-rosyjska 1792 r, Wydawnictwo Volumen, Warszawa 1996, ISBN 83-85218-48-3
- Derdej Piotr: Zieleńce Mir Dubienka 1792, Wydawnictwo Bellona, Warszawa 2000, ISBN 8311091080
Einzelnachweise
- ↑ bis 1. Juni 1792
Kategorien:- Krieg (18. Jahrhundert)
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