Sabine Leidig

Sabine Leidig

Sabine Leidig (* 7. August 1961 in Heidelberg) ist eine deutsche Politikerin, Gewerkschafterin, gelernte Biologielaborantin und war von 2003 bis 2009 Geschäftsführerin von Attac Deutschland. Seit September 2009 ist sie Bundestagsabgeordnete für die Partei Die Linke.

Leben

Nachdem Sabine Leidig 1977 Mutter eines Sohnes wurde, verließ sie im darauf folgenden Jahr mit der Mittleren Reife das Gymnasium. Nach ihrer Ausbildung zur Biologielaborantin ab 1979 war sie zehn Jahre lang in ihrem Beruf im Institut für Immunologie und Genetik im Deutschen Krebsforschungszentrum tätig. Ab 1980 war sie Jugendvertreterin und danach Personalrätin, womit auch ihre gewerkschaftliche Tätigkeit beim DGB begann. Leidig war von 1982 bis 1991 Mitglied der DKP und danach bis 2009 parteilos. Sie war zeitweise stellvertretende Kreisvorsitzende in der DKP sowie verantwortlich für die Marxistische ArbeiterInnen Bildung.[1]

Sabine Leidig wurde 1992 hauptamtliche Jugendbildungsreferentin beim DGB Baden-Württemberg für Nordbaden und 1996 DGB-Regionsvorsitzende für Mittelbaden. Sie war im Vorstand von Stadt- und Kreisjugendring und zeitweise als Frauenbeauftragte im Vorstand des Landesjugendringes tätig. Des Weiteren arbeitete sie in der AG betrieb&gewerkschaft der PDS, der Initiative „GewerkschafterInnen gegen Krieg“ und bei der nationalen und auch internationalen Vernetzung von Gewerkschaftslinken mit. 1995 heiratete sie in Heidelberg, wo sie auch weiterhin mit ihrem Mann wohnt. Seit 2007 hat sie einen weiteren Wohnsitz in Berlin.[1]

Vom 1. Januar 2003 bis zu ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag im September 2009 war Leidig Bundesgeschäftsführerin von Attac Deutschland im Bundesbüro in Frankfurt am Main. Hier war sie unter anderem für die Finanzen und das Personal mitverantwortlich, arbeitete im Koordinierungskreis mit, hielt Kontakte zu den Mitgliedsorganisationen und anderen Organisationen innerhalb von Bündnissen und war an der Bildungsarbeit und insbesondere der strategischen Organisationsentwicklung von Attac beteiligt. Auch war sie maßgeblich an Entwicklung und Durchführung bundesweiter Projekte wie zum Beispiel der Attac-Ratschläge und -Sommerakademien, der verschiedenen Kampagnen von Attac (teilweise in Bündnissen wie Bahn für alle) und der in Bündnissen veranstalteten Kongresse sowie der Proteste zum G8-Gipfel in Heiligendamm 2007, der Europäischen Attac-Sommeruniversität 2008 und des Kapitalismuskongresses 2009 beteiligt.[1]

Wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2009 trat sie in die Partei Die Linke ein, für die sie auf Listenplatz 1 in Hessen zur Wahl kandidierte.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Kandidatenseite von Sabine Leidig bei der Linken in Offenburg (Stand: 3. Oktober 2009; Seite nicht mehr erreichbar)
  2. Manfred Giebenhain/NRhZ: Interview mit Sabine Leidig (Online-Flyer Nr. 216 vom 23. September 2009)

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