- Sallum
-
Karte von Ägypten
Sallum, auch As Sallum oder Sollum (arabisch السلوم), ist ein Grenz- und Hafenort an der Nordwestküste von Ägypten und am Mittelmeer gelegen. Sallum liegt östlich der Grenze zum Nachbarstaat Libyen und rund 145 km von der libyschen Stadt Tobruk entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Infrastruktur
Sallum ist durch die Kultur der Beduinen geprägt. Im Ort befindet sich ein regionaler Markt. Zudem existiert eine Poststelle und eine Bankfiliale. Sallum ist derzeit Endpunkt einer Bahnstrecke der Ägyptischen Staatsbahnen über Marsa Matruh ins Nildelta.
Tourismus besteht nur in geringem Maße. Einer der wenigen Anziehungspunkte ist ein Soldatenfriedhof aus dem Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
Bei Sallum befinden sich Überreste aus antiker Zeit. So sind römische Mauern erhalten geblieben.
Trotz seiner relativen Abgeschiedenheit wurde der Ort in der Neuzeit mehrfach zum Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen.
Im Ersten Weltkrieg wurde der Hafen durch das deutsche U-Boot SM U 35 angegriffen, wobei zwei britische Kanonenboote zerstört bzw. beschädigt wurden.[1] 1916 wurde der aufständische Senussi-Orden bei Sallum von anglo-ägyptischen Truppen entscheidend geschlagen.
Während des Zweiten Weltkrieges war der Ort Kriegsschauplatz im Afrikafeldzug, bei dem es zu Kämpfen zwischen deutsch-italienischen Verbänden und Truppen des britischen Commonwealth kam. Sallum war dabei ein Durchgangspunkt beim Angriff der Achsenmächte auf Ägypten.
Im libysch-ägyptischen Grenzkrieg von 1977 lag Sallum unter Artillerie-Beschuss.
Am 29. März 2006 war in Sallum eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten, die Schaulustige aus aller Welt anzog.[2]
Orte der Umgebung
- Bardia (Libyen)
- Sidi Barrani (Ägypten)
Einzelnachweise
- ↑ Hans Werner Neulen: Feldgrau in Jerusalem. 2. Aufl., München: Universitas, 2002, S. 102. ISBN 3-8004-1437-6
- ↑ Sternwarte-Hoheberg: Totale Sonnenfinsternis am 29. März 2006, As Sallum, Ägypten
31.55138888888925.155555555556Koordinaten: 31° 33′ N, 25° 9′ OKategorien:- Ort in Ägypten (Afrika)
- Ort mit Seehafen
Wikimedia Foundation.