Schachtofen von Gödenstorf

Schachtofen von Gödenstorf
Lage von Gödensdorf Krs. Harburg

Der Schachtofen von Gödenstorf im Landkreis Harburg in Niedersachsen wurde 1935 beim Sandabbau entdeckt und durch das Helms-Museum Hamburg ausgegraben. Im Jahre 1979 wurden südlich von Gödenstorf die Überreste des frühgeschichtlichen Ofens restauriert.

Der runde Ofen ist 1,85 m tief und hat eine konische, sich nach unten verengende Form. Seine obere Öffnung ist etwa 1,6 m weit. Sie wird von einem Steinring gefasst.

Der Schachtofen ist bis zum Boden mit mittelgroßen Steinen ausgekleidet. Die Steine im unteren Bereich zeigen starke Brandspuren. Bis etwa 60 cm unter der Oberkante weisen die Steine hingegen ihre natürliche Beschaffenheit auf. Der Boden des Schachtes war mit 40 cm dickem gestampftem Schutt angefüllt. Darüber befand sich eine etwa einen Meter starke Lehmschicht. Man nimmt an, dass sie die Rückstände einer Zwischendecke darstellt. Offenbar war der Schacht in einen Feuerungs- und einen Trockenraum unterteilt. Wahrscheinlich schloss eine Kuppel aus Lehm den Schachtofen ab.

Scherben zeigen an, dass der Ofen in der Eisenzeit zu Beginn unserer Zeitrechnung in Benutzung war. Ungeklärt ist, wie er befeuert wurde und welchem Zweck er diente. Töpferöfen weisen eine andere Bauart auf. Vielleicht diente der Ofen zum Rösten, Trocknen (Darre) oder Backen von Fladenbrot.

Literatur

  • W. Wegewitz: Siedlungen aus der älteren Eisenzeit im Kreise Harburg 1935, S. 65-76.
53.21433333333310.119222222222

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