- Schiffswerft W. Holst
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W. Holst war eine Werft in Neuenfelde an der Este, welche vor allem für den Bau von Küstenmotorschiffen bekannt war.
Geschichte
Die Schiffswerft W. Holst wurde um 1900 vom Schiffbauer Wilhelm Holst gegründet, nachdem dieser bei den Werften Heinrich Sietas, J. Stelling sowie Blohm & Voss Berufserfahrung gesammelt hatte.
Holst baute zunächst hölzerne Fischkutter und Schuten, aber auch Segelyachten und Rettungsboote. Nach etwa vier Jahren erstellte das Unternehmen eine erste eiserne Motorbarkasse. In den 1920er Jahren wurde der Schiffbau nach der Umstellung auf den Bau eiserner und etwas später stählerner Schiffe, erheblich modernisiert und um einen Patentslip erweitert. Der Betrieb führte schon vor dem Zweiten Weltkrieg das elektrische Schweißen ein und 1938 wurde eine geschlossene Schiffbauhalle eingeweiht. Während die Werft vor dem Zweiten Weltkrieg überwiegend kleine Fahrzeuge baute, kamen später auch Hilfsschiffe für die Marine hinzu.
Nach dem Krieg erhielt Holst 1949 als erste deutsche Werft eine Genehmigung für den Neubau von Schiffen. Es wurde unter der Kontrollnummer "1" das 231 BRT große Kümo Paul gebaut und an die Reederei Rahmann in Estebrügge abgeliefert. 1956 wurde die Werft vergrößert, neue Betriebsgebäude kamen hinzu und die Belegschaft stieg auf 300 Mann. Im Jahre 1958 entstand der größte Neubau der Werft, die Wilhelm Wesch mit 1.999 BRT. Am 14. Oktober 1959 wurde mit dem Schlepper Freiburg das letzte Schiff der Werft vom Stapel gelassen. Dieses wurde 1960 übergeben, der Schiffbau danach eingestellt und der Werftbetrieb von J. J. Sietas übernommen.
Literatur
- Gert Uwe Detlefsen: Vom Ewer zum Containerschiff. Die Entwicklung der deutschen Küstenmotorschiffe. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1983, ISBN 3-7822-0321-6.
Weblinks
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