- Schlacht am Irpen
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Schlacht am Irpen Teil von: Expansion des Großfürstentums Litauen Datum 1321 Ort In der Nähe von Kiew Ausgang Sieg der Litauer Folgen Litauische Herrschaft über Süd-Rus Konfliktparteien Großfürstentum Litauen Großfürstentum Kiew
Fürstentum Brjansk
Fürstentum PerejaslawBefehlshaber Gediminas Stanislaw von Kiew
Roman von Brjansk
Oleg von Perejaslaw
Lew von LuzkTruppenstärke unbekannt unbekannt Verluste unbekannt unbekannt Die Schlacht am Irpen war eine folgenreiche Schlacht im Jahr 1321. Die litauische Streitmacht des Fürsten Gediminas besiegte eine vereinigte Streitmacht der südrussischen Fürstentümer in der Nähe von Kiew. Anschließend wurden Kiew und viele weitere Städte von den Litauern nahezu kampflos erobert.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Gegen Gediminas stellte sich eine Koalition des Großfürstentums Kiew, des Fürstentums Brjansk und des Fürstentums Perejaslaw, angeführt von Stanislaw von Kiew, Roman von Brjansk und Oleg von Perejaslaw. An ihrer Seite kämpfte auch der bereits aus dem von den Litauern eroberten Fürstentum Galizien-Wolhynien geflohene Lew von Luzk. Insgesamt war die südrussische Streitmacht jedoch infolge des auf die mongolische Invasion zurückgehenden Verfalls und Entvölkerung ihrer Gebiete sehr schwach.
Verlauf
Gediminas startete seinen Feldzug in Brest. Er eroberte Owrutsch und Schitomir und zog weiter „plündernd und brandschatzend“[1] Richtung Kiew. Am Fluss Irpen rund 30 km vor Kiew traf er auf die russische Streitmacht. Es begann eine Schlacht, in deren Verlauf die russische Druschina die Flucht ergriff und schwere Verluste erlitt.[1]
Nach der Schlacht musste sich Kiew Gediminas ergeben und seinen Vasallenstatus gegenüber Gediminas anerkennen.[2] Stanislaw floh ins Fürstentum Rjasan. Andere Städte wie Perejaslaw, Putiwl, Wyschgorod, Kanew und Belgorod konnten die Verteidigung ebenso wenig aufrechterhalten und ergaben ebenfalls.
Folgen
Der Ausgang der Schlacht am Irpen bedeutete einen riesigen Gebietsgewinn für das Großfürstentum Litauen auf Kosten slawischer Fürstentümer und war entscheidend für die lange Herrschaft Litauens bzw. durch die spätere Lubliner Union, Polens über die südliche Rus. Eine Zeit lang zahlten die südrussischen Gebiete trotz Vasallität gegenüber Litauen weiterhin Tribut an die Goldene Horde. Nach der Schlacht am Blauen Wasser 1362, in der Litauen die Goldene Horde besiegte, wurden sie endgültig ins Großfürstentum inkorporiert. Erst nach und nach wurden sie von Moskau erobert, das sich als Zentrum des freien Teils der Rus verstand. Nach der Schlacht von Wedroscha um 1500 verlor Litauen erst Sewerien, später im Russisch-Polnischen Krieg 1654-1667 kam die linksufrige Ukraine mit Kiew an Russland. Wolhynien kam mit den Polnischen Teilungen zu Russland.
Einzelnachweise
- ↑ a b Оповідь М. Стрийковського про завоювання литовським князем Гедиміном Києва. Kronika Macieia Stryikowskiego niegdyś v Krolewcu drukowana teraz znowu z przydaniem historyi panstwa Rossyiskiego przedrukowana // Zbiór dzieiopisow Polskich we czterech tomach zawarty. — W Warszawie, 1766. — T. 2. — S. 349-351.
- ↑ Синопсис Київський (Synopsis von Kiew)
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