- Schlacht von Karthago
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Schlacht von Karthago Teil von: Islamische Expansion Datum 698 Ort Karthago Ausgang Arabischer Sieg Konfliktparteien Umayyaden Oströmisches Reich Befehlshaber Hasan ibn al-Nu'man Johannes der Patrizier, Tiberius Apsimarus Truppenstärke ca. 40.000 unbekannt Verluste unbekannt unbekannt Schlachten und Belagerungen des
Byzantinisch-Arabischen KriegesMu'tah – Dathin – Ajnadayn – Jarmuk – Heliopolis – Nikiou – Phoinix – Belagerung von Konstantinopel (668-669) – Belagerung von Konstantinopel (674–678) – Syllaeum – Karthago – Belagerung von Konstantinopel (717–718)
Die Schlacht von Karthago war eine Auseinandersetzung zwischen den arabischen Truppen unter Hasan ibn al-Nu'man und dem oströmischen Reich, im Zuge der islamischen Expansion. Mit der Niederlage endete die Herrschaft des oströmischen Reiches und der Stadt Karthago über Nordafrika.
Vorgeschichte
Nach dem Verlust Karthagos in Folge der islamischen Expansion sandte der oströmische Kaiser Leontios eine Flottenexpedition aus, um die Stadt wieder zu erobern. Der Flotte, unter dem droungaros Tiberius Apsimarus und den Landungstruppen, unter dem Befehl von Johannes dem Patrizier, gelang es mit einem Überraschungsangriff, erst den Hafen und dann die Stadt zu erobern. Hasan ibn al-Nu'man wurde durch den Verlust der Stadt jäh bei der Eroberung Nordafrikas unterbrochen und stellte im Frühling 698 eine etwa 40.000 Mann starke Armee in Kairo auf, um Karthago wieder zu erobern. Die Byzantiner versuchten mit Hilfe der verbündeten Berber ihre Garnison zu verstärken.
In Erwartung der großen arabischen Armee nahmen sie sogar Kontakt mit ihren Feinden, den Westgoten und Franken auf. Lediglich der westgotische König Witiza schickte 500 Mann zur Verteidigung, offenbar um mit geringem Aufwand die Südgrenze der iberischen Halbinsel zu sichern.
Verlauf
Als Hasan ibn al-Nu'man die Stadtmauern erreichte, begann er umgehend mit der Belagerung. Da sich die Bevölkerung sehr über die Eroberung seitens Byzanz gefreut hatte, stellte er die Belagerten vor die Wahl, sich entweder zu ergeben oder zu sterben. Ebenso gab der oströmische Kaiser seinen Generälen den Befehl die Stadt bis zum Letzten zu halten oder zu sterben. Ausbrüche seitens der Oströmer konnten von den Arabern erfolgreich abgewehrt werden. Auch Versuche, die einheimische Bevölkerung der Berber zu einem Aufstand gegen die Belagerer zu bewegen, schlugen offenbar fehl. Schließlich gelang es Hasan ibn al-Nu'man die Stadt auch von der Versorgung durch Schiffe abzuschneiden und Karthago im Sturm zu erobern. Die oströmischen Befehlshaber und ein Teil ihrer Getreuen konnten sich, vor der endgültigen Besetzung der Stadt, über den Seeweg absetzen.
Folgen
Johannes der Patrizier wurde in Folge einer Verschwörung von Tiberius Apsimarus ermordet. Nach der Rückkehr nach Konstantinopel usurpierte Tiberius Apsimarus erfolgreich den byzantinischen Thron und war fortan als Tiberios II. bekannt.
Nach dem Sieg der Araber gelang es Hasan ibn al-Nu'man jedoch nicht die einheimischen Stämme zu besiegen. Er musste sich in die Cyrenaika zurückziehen. Erst sein Nachfolger Abd al-Malik konnte 702 die Zanata unter al-Kahina entscheidend im Gebiet des heutigen Tunesiens schlagen.
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