- Schlegelia
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Schlegelia Systematik Kerneudikotyledonen Asteriden Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Schlegeliaceae Gattung: Schlegelia Wissenschaftlicher Name Schlegelia Miq. Schlegelia ist eine etwa 15 Arten umfassende Pflanzengattung aus der Familie der Schlegeliaceae.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Schlegelia-Arten sind Sträucher, verholzende Kletterpflanzen, Lianen oder kleine Bäume, die in der Erde wurzelnd oder epiphytisch wachsen können. Das Holz weist keine anormale Gefäßbildung auf, die Stämme sind meist drehrund. Die Pflanzen bilden kleine Scheinnebenblätter, die meist an den Zweigen anliegen. Die Laubblätter stehen gegenständig, sind nicht geteilt und besitzen dicke, drehrunde Blattstiele, die an der Basis oftmals gelenkig gebogen sind. Die Blattspreiten sind oft lederig, der Blattrand ist ganzrandig, die Blattadern verlaufen gefiedert.
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände stehen endständig oder in den Achseln, es sind Rispen, büschelförmige Blütenstände oder Trauben. Die Blütenstandsstiele sind meist verholzt und bilden neben den Blütenstielen oftmals kleine, unauffällige Tragblätter aus. Die Blüten besitzen einen fast ledrigen, röhren- oder becherförmigen Kelch, der ganzrandig ist oder unregelmäßig in kleine Lappen geteilt ist. Er ist beständig und wird durch die Frucht aufgerissen. Die Krone ist weiß bis pink oder rot (selten auch gelb) gefärbt. Sie ist glockenförmig bis schmal röhrenförmig geformt, auf der Außenseite unbehaart, aber an der Innenseite der Kronlappen mit kleinen, drüsigen Schuppen besetzt. Die fünf Kronlappen sind gerundet.
Die vier Staubblätter stehen in zwei ungleich gestalteten Paaren. Sie setzen in der unteren Hälfte der Kronröhre an und stehen nicht über die Krone hinaus. Die Staubbeutel sind unbehaart, ihre Theken stehen gespreizt. Meist ist ein kleines Staminodium ausgebildet. Der Fruchtknoten ist zweifächrig, gelegentlich ist er zur Spitze hin nur einfächrig. Die Plazentation ist mittig auf dem Septum jedes Fruchtknotenfachs ausgerichtet, es sind viele Samenanlagen vorhanden. Der Griffel ist einfach, die Narbe ist zwei- oder selten dreifach gespaltet.
Früchte und Samen
Die Früchte sind Beeren, die ein hartes, verkrustetes, nicht aufspringendes Perikarp besitzen. Meist sind die Früchte kugelförmig. Sie enthalten kleine, schmale, gewinkelte und nicht geflügelte Samen, die in einem Fruchtfleisch eingebettet sind.
Vorkommen
Die Arten der Gattung sind zwischen dem östlichen Mexiko bis nach Brasilien, sowie auf den Westindischen Inseln verbreitet.
Systematik
Innerhalb der Gattung werden etwa 15 Arten unterschieden.
Auswahl der Arten:
- Schlegelia brachyantha
- Schlegelia fastigiata
- Schlegelia fuscata
- Schlegelia lilacina
- Schlegelia nicaraguensis
- Schlegelia parviflora
- Schlegelia sulphurea
Die Typusart ist Schlegelia lilacina.[1]
Nachweise
Literatur
- William Burger und Kerry Barringer: Schlegeliaceae. In: William Burger (Hrsg.): Flora Costaricensis. Fieldiana Botany, New Series, Nummer 41, 2000. S. 69–77.
Einzelnachweise
- ↑ Schlegelia, Eintrag in der Tropicos-Datenbank. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
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