Schloss Anras

Schloss Anras
Schloss Anras

Das Pfleggerichtshaus Schloss Anras ist ein ehemaliges Verwaltungsgebäude und Sommerresidenz der Bischöfe von Brixen im Bergdorf Anras und eines der bedeutendsten profanen Baudenkmäler Osttirols.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Dorf liegt im Bezirk Lienz im Hochpustertal zwischen Lienz und Sillian auf einer Sonnenterrasse eingebettet zwischen den Lienzer Dolomiten im Süden und Villgratner Bergen im Norden.

Geschichte

Dem überaus milden Klima verdankt Anras den Beinamen „Kornkammer Osttirols“. Dies wussten auch schon die Bischöfe von Brixen seit dem 12. Jahrhundert zu schätzen und ließen zur bischöflichen Sommerfrische dieses Schloss errichten. Von 1200 bis 1803 war Anras die Sommerresidenz der Bischöfe von Brixen. 1236 verlieh Kaiser Friedrich II. dem Bistum Brixen zusätzlich die weltliche Macht für das Gebiet der Herrschaft Anras. Das Hochstift Brixen genoss eine allgemeine Immunität. In Anras konnte sich die Güterverwaltung gemeinsam mit der Gerichtsbarkeit herausbilden. 
Im Laufe der Zeit weitete sich das Gut von Anras bis Obertilliach und bis zur Lienzer Klause aus. 1754 wurde das Schloss im Barockstil erweitert. Das Kulturjuwel wurde 1991 von der Messerschmitt Stiftung gekauft und restauriert. Wertvolle Täfelung, die Gerichtsstuben von 1755, der Kornkasten und sämtliche andere Räumlichkeiten können heute wieder besichtigt werden. Der Kornkasten dient dabei als Restaurant und Naturladen. Das Pfleggerichtshaus Schloss Anras ist heute ein Identifikationsobjekt für die gesamte Region Ost- sowie Südtirols und ein Modell moderner Denkmalpflege.

Museum

Seit 1997 wird Schloss Anras auch als Museum genutzt. Es befinden sich u.a. eine Dauerausstellung von Paul Flora sowie ein geschichtsbezogenes Gerichtsmuseum im Haus. Außerdem werden saisonale Schwerpunkte durch Sonderausstellungen und Veranstaltungen gesetzt. Heute ist das Schloss eines der größten Museen Osttirols und als "Haus der Kunst" überregional bekannt.

Weblinks

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