- Schloss Kalteneck
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Das Schloss Kalteneck ist ein kleiner Schlossbau am östlichen Rand der Gemeinde Schwenningen im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau. Der Name wurde erstmals 1425 als Kaltenegk urkundlich genannt und verweist wohl auf die Ostwinde, die zur Winterzeit kalt um’s Eck pfiffen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Wasserschloss wurde um 1570 erbaut. Bauherr war der Ritter Kaspar Schenk zum Schenkenstein, der seinerzeit die Ortsherrschaft über Bissingen im Kesseltal besaß. Das Gebäude, auf einer Insel inmitten eines Quellweihers, ruht auf einem Fundament aus Eichenstämmen, die einst in den Kiesgrund des Teiches gerammt wurden. Im Laufe der Jahre erlebte das Schloss viele Besitzerwechsel. Schlossherren waren unter anderem Georg Wilhelm von Gundelsheim, Johann Zöschlin, Hans Ernst von Taufkirchen, Hans Erhard von Erolzheim, Karl Albrecht von Becaria, Scipio von Valaise und Felix Joseph von Müller. Sie veränderten das Schloss durch Umbauten, die immer mehr zum Verlust der architektonischen Renaissanceform führten.
1830 wurde im Schloss Kalteneck erstmals eine Gastwirtschaft eröffnet. Dort schenkte man einheimisches Bier aus der benachbarten Schlossbrauerei aus, die der damalige Eigentümer Freiherr Franz Xaver von Linder erbauen ließ. Der Gesamtbesitz ging bald durch Erbschaft an einen Braumeister aus Gundelfingen an der Donau über, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Areal an einen Braumeister aus Bergheim in der Nähe von Dillingen an der Donau veräußerte. Dessen Nachkommen sind noch heute die Besitzer des Schlosses. Die Schlossbrauerei stellte ihren Betrieb 1982 ein.
Baubeschreibung
Das dreigeschossige Gebäude aus der Zeit der Renaissance besitzt ein Satteldach und vier Erker an seinen Ecken und wird von einem Teich umgeben, der ein Naturdenkmal ist. An seiner Ostseite steht ein quadratischer, viergeschossige Treppenturm mit abgeschrägten Kanten und Pyramidenhelm.
Literatur
- Michael Petzet (Hrsg.): Denkmäler in Bayern. Ensembles – Baudenkmäler – archäologische Geländedenkmäler. Band 7: Schwaben. Oldenbourg, München 1986; ISBN 3-486-52398-8.
- Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen an der Donau (Hrsg.): Schlösser im Landkreis. Dillingen 2002, S. 42–44.
- Wilfried Sponsel: Burgen, Schlösser und Residenzen in Bayerisch-Schwaben. Satz und Grafik Partner, Augsburg 2006, ISBN 978-3-935438-54-4, S. 54–55.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ W. Sponsel: Burgen, Schlösser und Residenzen in Bayerisch-Schwaben, S. 54.
48.65616666666710.655972222222Koordinaten: 48° 39′ 22″ N, 10° 39′ 21″ OKategorien:- Schloss im Landkreis Dillingen an der Donau
- Baudenkmal im Landkreis Dillingen an der Donau
- Bodendenkmal im Landkreis Dillingen an der Donau
- Wasserschloss in Bayern
- Schwenningen (Donau)
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