Tittling

Tittling
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Tittling
Tittling
Deutschlandkarte, Position des Marktes Tittling hervorgehoben
48.72583333333313.381944444444540
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Passau
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Tittling
Höhe: 540 m ü. NN
Fläche: 20,79 km²
Einwohner:

3.637 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94104
Vorwahl: 08504
Kfz-Kennzeichen: PA
Gemeindeschlüssel: 09 2 75 152
Marktgliederung: 30 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Markt Tittling
Marktplatz 10
94104 Tittling
Webpräsenz: www.tittling.de
Bürgermeister: Waldemar Bloch (CSU)
Lage des Marktes Tittling im Landkreis Passau
Landkreis Deggendorf Landkreis Rottal-Inn Landkreis Freyung-Grafenau Passau Witzmannsberg Windorf Wegscheid Vilshofen an der Donau Untergriesbach Tittling Tiefenbach (bei Passau) Thyrnau Tettenweis Sonnen Salzweg Ruhstorf an der Rott Ruderting Rotthalmünster Pocking Ortenburg Obernzell Neukirchen vorm Wald Neuhaus am Inn Neuburg am Inn Malching Kößlarn Kirchham (Landkreis Passau) Hutthurm Hofkirchen (Donau) Hauzenberg Haarbach Bad Griesbach im Rottal Fürstenzell Fürstenstein Eging am See Büchlberg Breitenberg (Niederbayern) Beutelsbach Bad Füssing Aldersbach Aidenbach Aicha vorm Wald ÖsterreichKarte
Über dieses Bild
Blick auf Tittling
Die Pfarrkirche St. Vitus aus Tittlinger Granit erbaut

Tittling ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Passau, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Tittling und ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Tittling bildet das Herz des Dreiburgenlandes und liegt in der Region Donau-Wald zwischen der Dreiflüssestadt Passau (23 km) und dem Nationalpark Bayerischer Wald. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf einer Höhe von 400 bis 600 Metern westlich der Ilz (Fluss), einer der letzten Wildflüsse in Bayern. Der Ort ist bekannt für seine Steinbrüche in denen der Tittlinger Granit abgebaut wird. Die relativ hohe Lage des Ortes am Hang des 576 m hohen Blümersberges sorgt dafür, dass dieser fast ganzjährig nebelfrei ist. An Föhntagen reicht die Sicht vom Blümersberg bis zur Kette der Alpen.

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Tittling hat 30 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Anschiessing
  • Badlhof
  • Böhmreut
  • Dobl
  • Eisensteg
  • Englburg
  • Gehersberg
  • Gneisting
  • Göttersberg
  • Hohenwart
  • Hörmannsdorf
  • Hötzendorf
  • Kothingrub
  • Lanzendorf
  • Loizersdorf
  • Masering
  • Muth
  • Preming
  • Pretz
  • Roitham
  • Rothau
  • Rothaumühle
  • Schneidermühl
  • Siebenhasen
  • Stützersdorf
  • Taubenweid
  • Tittling
  • Tresdorf
  • Wildenberg
  • Windorf

Es gibt nur die Gemarkung Tittling.

Geschichte

1155 ist der Ort als Adelssitz sicher urkundlich belegt. Der Markt Tittling im heutigen Bezirk Niederbayern gehörte den Grafen von Taufkirchen, bis ihn 1290 der bayerische Herzog kaufte. Somit war der Ort Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Tittling war. Der verkehrsgünstig gelegene Ort besitzt schon seit 1322 die Marktrechte mit wichtigen Eigenrechten, heute noch werden vier mal im Jahr sogenannte Kirtas (Märkte) veranstaltet. Ein schwerer Brand am 17. April 1803 verwüstete den Markt und vernichtete sowohl das Schloss als auch die barocke Einrichtung der gotischen Pfarrkirche St. Vitus. Von 1890 bis 1892 wurde die heutige neugotische Pfarrkirche aus Tittlinger Granit erbaut und am 21. September 1893 von Bischof Michael von Rampf geweiht. Sie besitzt einen 72 Meter hohen Turm. Die alte Kirche wurde abgebrochen.

1945 wurde Tittling von den Amerikanern beschossen, nach Kriegsende gab es im Ort ein großes Gefangenenlager bis 1946. Im Markt und der Gemeinde entstanden schwere Schäden, doch Tittling erholte sich rasch, entwickelte eine gesunde Wirtschaft und wurde als mögliches Mittelzentrum ausgewiesen. 1978 erhielt die Gemeinde im Wettbewerb "Unser gastliches Bayern" eine Anerkennung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr und 1982 schließlich das Prädikat "staatlich anerkannter Erholungsort".

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 3.924 Einwohner
  • 1987: 3.860 Einwohner
  • 2000: 3.793 Einwohner

Politik

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:

  • CSU: 8 Sitze (48,0 % der Stimmen)
  • ÜW: 4 Sitze (26,8 % der Stimmen)
  • SPD: 4 Sitze (25,2 % der Stimmen)

Bürgermeister

Bürgermeister ist Waldemar Bloch (CSU). Er trat am 2. Januar 2006 sein Amt an und wurde Nachfolger des langjährigen Bürgermeisters Herbert Zauhar.

Finanzen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2119 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 560 T€.

Museumsdorf Bayerischer Wald bei Tittling
Blick vom Steinbruch auf Tittling

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 821 und im Bereich Handel und Verkehr 347 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1794. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 7 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 12 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 53 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1079 ha. Davon waren 491 ha Ackerfläche und 587 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Tittling liegt an der Bundesstraße 85 von Regen (Stadt) (40 km) bzw. Grafenau (18 km) nach Passau (23 km), welche in Richtung Passau gut ausgebaut ist. Über den Autobahnzubringer erreicht man nach rund 15 km die Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Aicha vorm Wald).

Der Markt liegt auch an der ehemaligen Eisenbahnstrecke Deggendorf – Kalteneck (– Passau) und besaß den höchstgelegenen Bahnhof dieser Bahnlinie. Seit Frühjahr 2006 befindet sich auf dieser Trasse der Donau-Ilz-Radwanderweg von Hengersberg über Eging am See nach Kalteneck. Der Radwanderweg wird im Winter als Langlaufloipe genutzt.

Erholungs- und Sportmöglichkeiten

Dreiburgensee, Museumsdorf Bayerischer Wald, Ilztal, Wanderwege, Aussichtspunkt Blümersberg, Hallenbad, Sporthallen, Sauna, Tennisplätze (5), Fitnesscenter, Solarien, Sommereisstockbahn, Reithalle, Minigolf, Skilift, Langlaufloipen, Theater, Danceclub, reichhaltiges Freizeitangebot durch rund 70 örtliche Vereine und Gruppen

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2005):

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 110 Kindern
  • Eine Volksschule (Mittlere-Reife-Zweig) mit derzeit 460 Schülern
  • Eine staatliche Realschule mit derzeit 705 Schülern

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111117/221603&attr=OBJ&val=763

Weblinks

 Commons: Tittling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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