Schloss Suresnes

Schloss Suresnes
Schloss Suresnes, von der Werneckstraße aus gesehen

Schloss Suresnes, auch Werneckschlößl genannt, ist ein Schlösschen im Münchener Stadtteil Schwabing.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Schloss Suresnes wurde 1715 bis 1718 durch Johann Baptist Gunetzrhainer nach dem Vorbild des Château de Suresnes bei Paris für den Kabinettsekretär Franz von Wilhelm errichtet. In dem Château de Suresnes hatte Franz von Wilhelm während des Exils von Kurfürst Max Emanuel einige Monate mit diesem verbracht.

Nachdem das Schlösschen seit Anfang des 19. Jahrhunderts vernachlässigt worden war, wurde es 1855 von Carl August von Steinheil bezogen. Später, 1869 und 1870, lebte und arbeitete dort Elisabet Ney.

Ende des 19. Jahrhunderts war das Schlösschen ein beliebter Treffpunkt für junge Künstler. 1919 hatte Paul Klee dort drei Monate lang sein Atelier, Ende der 1940er Jahre war es letzter Arbeitsplatz von Leo Samberger.

1937 wurde das Schlösschen durch das Erzbistum München und Freising erworben. Seit 1967 dient es als Tagungshaus für die Katholische Akademie in Bayern.

Schloss Suresnes dient dem Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, als Residenz, bis die Renovierungsarbeiten im Erzbischöflichen Palais abgeschlossen sind.[1]

Beschreibung

Der zweigeschossige Bau hat eine Grundfläche von etwa 10 x 15 m. Er hat eine neunachsige Frontfassade mit einem dreiachsigen, dreigeschossigen Mittelbau. Auf der Gartenseite ist dem Mittelbau ein eingeschossiges Rondell vorgebaut, das im ersten Obergeschoss als Terrasse dient.

Das Schlösschen liegt in einem etwa 1 ha großen Park, auf der Gartenseite befindet sich ein etwa 20 x 40 m großer Französischer Garten

Literatur

  • Klaus Gallas: München. In: DuMont Kunstreiseführer. 4. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 1984, ISBN 3-7701-1094-3, S. 367.
  • Dirk Heißerer: Wo die Geister wandern - Literarische Spaziergänge durch Schwabing. In: becksche reihe. C.H. Beck, München 2008, ISBN 3-406-56835-1, S. 223. (Google Bücher)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Wir sehen uns ja dann bald". Marx erstmals in München-Freising. süddeutsche.de, 6. Dezember 2007, abgerufen am 17. August 2009
48.16052222222211.589825

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