Schnellboot M.T.L.

Schnellboot M.T.L.

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Kleinstschnellboot M.T.L.
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Schiffsdaten
Flagge ItalienItalien (Seekriegsflagge) Italien
Schiffstyp Schnellboot
Bauwerft Cantieri Navali Baglietto
Stapellauf Frühjahr 1941
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
9,50 m (Lüa)
Breite 2,85 m
Tiefgang max. 1,0 m
Verdrängung 7,30dep1
 
Besatzung 1
Maschine
Maschine Alfa-Romeo
Maschinen-
leistung
22 PS (16 kW)
Geschwindigkeit max. 5 kn (9 km/h)
Propeller 1

Das Schnellboot M.T.L. (M.T.L. = Motoscafo Turismo Lento) war ein in Kleinstserie produziertes Schnellboot der italienischen Marine, welches im Frühjahr 1941 entwickelt wurde, um den Transport von zwei bemannten Torpedos des Typs SLC zu ermöglichen. Das M.T.L. orientierte sich dabei nicht am Aufbau des M.T.S.M. und musste so modifiziert werden, dass beide Torpedos nebst Besatzung von vier Mann achtern aufgenommen werden konnten. Das Boot war dabei so konzipiert, dass es von Schleppern oder Schnellbooten in ein Zielgebiet gebracht werden konnte, das außerhalb seiner Reichweite von 60 sm lag. Aufgrund der unüblichen Kombination von einem Verbrennungsmotor mit einem sekundären Elektromotor ergaben sich folgende Spezifikationen:

  • Verbrennungsmotor: Höchstgeschwindigkeit 5 Knoten mit einer Reichweite von 60 sm
  • Elektromotor: Höchstgeschwindigkeit 4 kn mit einer Reichweite von 40 sm.

Über die Produktionszahl der Boote, deren Hersteller die beiden Firmen Baglietto in Varazze (Bootskörper) und C.A.B.I. in Mailand (Maschinenteile) waren, gibt es keine verlässlichen Angaben. Bekannt geworden sind bisher nur zwei dieser Boote. Eines davon ging bei den Angriff auf den englischen Stützpunkt La Valetta auf Malta am 25. Juli 1941 verloren und eines diente nach dem Waffenstillstand von Cassibile in der Italienischen Sozialrepublik (R.S.I.) wo es in deren Marine übernommen wurde. Dort geriet das Boot unter deutscher Kontrolle und wurde im Rahmen der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine genutzt. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt.[1]

Einzelnachweise

  1. Harald Fock: Marine-Kleinkampfmittel. Bemannte Torpedos, Klein-U-Boote, Kleine Schnellboote, Sprengboote gestern – heute – morgen. Nikol, Hamburg 1996, ISBN 3-930656-34-5, S. 116–117.

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