Kleinst-U-Boot Typ A (Italien)

Kleinst-U-Boot Typ A (Italien)

p1

Typ A
p1
Schiffsdaten
Flagge ItalienItalien (Seekriegsflagge) Italien
Schiffstyp Kleinst-U-Boot Typ A
Bauwerft Unterwasserwaffenwerk San Bartolomeo
Stapellauf 5. Dezember 1915
Verbleib Januar 1918 verschrottet
Ab 1915
Länge
13,50 m (Lüa)
Breite 2,22 m
Tiefgang max. 2,27 m
 
Besatzung 4
Maschine
Maschine 1 x Elektromotor
Maschinen-
leistung
60 PS (44 kW)
Geschwindigkeit max. 8.5 kn
Propeller 1
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 12 bei 6 kn sm
Tauchtiefe, max. 20 m

Typ A war ein Kleinst-U-Boot der italienischen Marine, das während des Ersten Weltkrieges im Juli 1915 konzipiert und in Kleinstserie produziert wurde.

Entwicklungsgeschichte

Entwicklung und Bau erfolgten unter der Leitung von General Ferrati im Unterwasserwaffenwerk San Bartolomeo in La Spezia. Der Bauauftrag umfasste zunächst zwei Prototypen eines Bootes, das für die engere Küstenverteidigung in der Nähe von wichtigen Häfen vorgesehen war. Das Boot sollte bahntransportfähig sein.

Nach der Fertigstellung und Seeerprobung der beiden Prototypen wurden vier weitere Boote in Auftrag gegeben. Die Boote erhielten die Bezeichnungen A 1 bis A 6. A 1 wurde am 5. Dezember 1915 und A 6 am 3. März 1916 in Dienst gestellt. Ihr Gewicht betrug leer 31 t, im Gefechtszustand 37 t. Das Einhüllenboot war mit einem nicht einziehbaren starren Seerohr ausgestattet und in seiner technischen Ausstattung sehr primitiv. Die vier Besatzungsmitglieder litten unter enormen Platzmangel, und die Bedienbarkeit des Bootes erwies sich als äußerst schwierig. Die Bewaffnung bestand aus zwei 45-cm Torpedos, die in einem Ablaufrahmen im Vorschiff, unmittelbar vor dem Turmaufbau, angebracht waren.

Die ursprüngliche Planung sah vor, dass die Boote vor den Häfen von Brindisi und Valorna kreuzen sollten. Aufgrund ihrer geringen Reichweite wurden jedoch A 2 und A 4 nach Bari und A 3, A 5 und A 6 nach Venedig geschickt. A 1 verblieb als Erprobungs- und Schulungsboot in La Spezia.

Einsätze

Die drei Boote in Venedig waren für einen Angriff auf die im Hafen von Triest ankernden österreichischen Seeverbände vorgesehen. Dazu sollten sie an Bord eines Trägerschiffes in das Operationsgebiet gebracht werden und dann mit eigener Kraft auf den Gegner zulaufen. Aufgrund der geringen Reichweite der Boote hätten sie jedoch den Rückweg nicht geschafft, und der Plan wurde fallengelassen. Die Boote wurden daraufhin nach Ancona verlegt, kamen aber im Verlauf des Krieges zu keinen weiteren Einsätzen. Sie wurden zeitweilig außer Dienst gestellt und im Januar 1918 nach Venedig überführt und verschrottet.

Die beiden Boote in Bari, A 2 und A 4, kamen ebenfalls zu keinem Feindeinsatz. Sie wurden im Januar 1917 vorläufig außer Dienst gestellt und durch zwei Boote des Typs B ersetzt. Im November 1917 wurden die beiden Boote ebenfalls nach Ancona verlegt, außer Dienst gestellt und verschrottet. Das Schulungsboot A 1 wurde am 29. Juli 1917 außer Dienst gestellt und dann abgewrackt.

Literatur

  • Harald Fock: Marine-Kleinkampfmittel. Bemannte Torpedos, Klein-U-Boote, Kleine Schnellboote, Sprengboote gestern – heute – morgen. Nikol, Hamburg 1996, ISBN 3-930656-34-5, S. 38–39.

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