Schottenfelderkirche

Schottenfelderkirche
Laurentiuskirche in der Straßenflucht (2006)

Die Schottenfelderkirche ist eine römisch-katholische Kirche im 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau.

Die barockklassizistische Saalkirche mit Turmfassade wurde von 1784 bis 1787 nach den Plänen des Baumeisters Andreas Zach erbaut und 1786 auf den hl. Laurentius geweiht und gleichzeitig zur Pfarrkirche erhoben. Der Fassadenturm wurde 1787 fertig. 1787 wurde die Kirche dem Schottenstift inkorporiert. 1946 ging die Kirche in die Verwaltung des Deutschen Ordens.

Die Turmfassade zeigt eine große ionische Pilastergliederung über einem hohen Sockel. Das zweijochige platzlgewölbte Langhaus ist im zweiten Joch querschiffartig erweitert. Der zweijochige Chor mit abgerundetem Chorschluss hat beidseitig erkerartig eingebaute Oratorien. Es gibt eine Orgelempore über einer platzlgewölbten Vorhalle. Die Deckenmalereien von 1769 bis 1771 sind von Leopold Schulz, Ignaz Schönbrunner und Anton Roux. Das Bild Jüngstes Gericht über reicher Scheinarchitektur ist von Friedrich Staudinger. Die Glasfenster Jonas und Marienkrönung aus 1905 schuf die Firma Geyling.

Den Hochaltar schuf von 1784 bis 1786 Benedikt Henrici nach einem Entwurf von Johann Baptist Hagenauer. An der Mensa und den Säulenpostamenten sind Bleireliefs Martyrien der Apostel Petrus und Paulus und Grablegung Christi von Johann Ferdinand Prokop. Das ursprüngliche Altarbild Apotheose des hl. Laurentius von Peter Strudel wurde 1852 im Auftrag von Pfarrer Urban Loritz vom Maler Carl Hemerlein mit einer Darstellung des hl. Laurentius übermalt.

Nach dem Schottenfelder Pfarrer Urban Loritz (Amtszeit 1850−1881) wurde 1892 in Neubau der Urban-Loritz-Platz benannt.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk, V. Bezirk Neubau, Kirchen, Schottenfelderkirche. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1993, Seite 282f, ISBN 3-7031-0680-8.

Weblinks

 Commons: Sankt Laurenz am Schottenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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