Christel Guillaume

Christel Guillaume

Christel Guillaume (* 6. Oktober 1927 als Christel Boom in Berlin; † 20. März 2004 ebenda) war eine Agentin des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.

Sie arbeitete zunächst als Sekretärin und ließ sich von der Stasi anwerben. 1951 heiratete sie Günter Guillaume, der ebenfalls Stasiagent war. Aus der Ehe ging der Sohn Pierre Guillaume, später Pierre Boom, hervor. 1956 siedelten die Eheleute im Auftrag der Stasi in die Bundesrepublik Deutschland um, wo sie sich als „Flüchtlinge“ ausgaben. Günter und Christel Guillaume ließen sich in Frankfurt am Main nieder und Christel wurde Sekretärin im Parteibüro der SPD Hessen-Süd. 1974 wurden sie und ihr Mann enttarnt und am 24. April verhaftet. Sie wurde wegen Landesverrats und Spionage zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

1981 kehrte das Ehepaar Guillaume im Rahmen eines Agentenaustauschs zurück in die DDR, wo es offiziell als „Kundschafter des Friedens“ gefeiert wurde. Christel Guillaume erhielt den Karl-Marx-Orden und wurde Oberstleutnant der Stasi. Seitdem lebte sie zurückgezogen in Hohen Neuendorf bei Berlin in einem extra für sie erbauten und gesicherten Haus. Am 16. Dezember 1981 ließ sich Christel Guillaume von ihrem Mann scheiden. Sie starb am 20. März 2004 in Berlin an einem Herzleiden.


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