Serling Tsho

Serling Tsho
Satellitenfoto des Serling Tsoh
Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
སེར་གླིང་མཚོ
Wylie-Transliteration:
ser gling mtsho
Offizielle Transkription der VRCh:
Sêrling Co
THDL-Transkription:
Serlingtso
Andere Schreibweisen:
Siling Co, Silingtso, Selling-tso
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
色林錯
Vereinfacht:
色林错
Pinyin:
Sèlín Cuò

Der Serling Tsho (tib.: ser gling mtsho, tibetisch: སེར་གླིང་མཚོ, Sêrling Co) ist der zweitgrößte See des Autonomen Gebiets Tibet in der Volksrepublik China.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Serling Tsho liegt auf 4530 Metern Seehöhe, nördlich des Gang Tise-Gebirges, an der Grenze der Kreise Pelgön (班戈县/དཔལ་མགོན་རྫོང་) und Shentsa (申扎县/ཤན་རྩ་རྫོང་) im Regierungsbezirk Nagchu, erstreckt sich von Westen nach Osten über 72 Kilometer, von Norden nach Süden über 22,8 Kilometer, hat eine Fläche von 1640 Quadratkilometern und ist bis zu 33 Meter tief. Der Serling Tsho ist ein Salzsee. Er wird von den Flüssen Za’gya Tsangpo (扎加藏布) und dem Boqu Tsangpo (波曲藏布) gespeist.

Geschichte

Im frühen und mittleren Pleistozän bildete der Serling Tsho zusammen mit dem heutigen Namtsho und anderen Seen eine gemeinsame Wasserfläche von 29 800 Quadratkilometern. Im späten Pleistozän vor 30 0000 Jahren verringerte sich die Wasserfläche, so dass der heutige Dung Tsho und Nag Tsho entstanden. Vor 16 000 Jahren wurde der Bangkog Tsho vom Serling Tsho getrennt. Vor 5200 bis 3600 Jahren wurde die Wasserfläche des Bangkog Tsho in drei kleinere Seen getrennt.

Klima

Die Temperatur am See beträgt im Jahresdurchschnitt -3 bis -0,6 °C, die Jahreshöchsttemperatur 9,4 °C. Die Niederschläge betragen durchschnittlich 290 Millimeter pro Jahr, 90 Prozent davon fallen in den Monaten Juni bis September, im Sommer häufig als Hagel.

Nutzung

Der Serling Tsho liegt in einem nationalen Naturschutzgebiet. Im See kommt nur eine einzige Fischart vor, Gymnocypris selincuoensis; sie wird von Fischern genutzt. Die Steppe an den Ufern des Sees dient traditionell als Weidefläche für Jaks und Schafe.

Literatur

  • Guójiā cèhuìjú dìmíng yánjiūsuǒ 国家测绘局地名研究所: Xīzàng dìmíng 西藏地名 / bod ljongs sa ming བོད་ལྗོངས་ས་མིང་ (Beijing, Zhōngguó Zàngxué chūbǎnshè 中国藏学出版社 1995), ISBN 7-80057-284-6, S. 445.
  • Chén Yìfēng 陈毅峰, Hé Dékuí 何德奎, Duàn Zhōnghuá 段中华: Sèlíncuòluǒlǐ de niánlún tèzhēng 色林错裸鲤的年轮特征. In: Dòngwùxué bào 动物学报 / Acta Zoologica Sinica, 48.3:384–392 (Juni 2002).
  • Zheng Mianping: An Introduction to Saline Lakes on the Qinghai-Tibet Plateau (Dordrecht/Boston/London, Kluwer 1997), ISBN 0-7923-4098-1.

Weblinks

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