Christian (Schleswig-Holstein-Ærø)

Christian (Schleswig-Holstein-Ærø)

Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Ærø (* 26. November 1570; † 14. Juni 1633) war der erste und letzte abgeteilte Herzog von Ærø (Deutsch: Ärö) ohne Landeshoheit. Er war der älteste Sohn von Herzog Johann (1545-1622) und erbte bei dessen Tod die Insel. Sein Vater hatte die kleinen Höfe zu drei Gütern zusammengefasst: Gravensteen (Gråsten), Seebygaard (Søbygård) und Gottesgabe (Gudsgave). So nahm Christian Residenz in Gravensteen. 1624 errichtete er das Gut Wuderup (Voderup), wofür er der Kirche das Land abkaufte. Eigentlich wollte er Bischof von Straßburg werden, das schlug aber fehl. Christian war protestantischer Domherr des Straßburger Domkapitels von 1587 bis 1604, er erhielt aber weiterhin gemäß eines Abkommens mit den siegreichen katholischen Domkapitelsangehörigen die Einkünfte als unverheirateter Geistlicher bis circa 1619.

Er heiratete morganatisch Katharina Griebel (* 1570 in Lütjenburg; † 1640 auf Ærø) und hatte mit ihr eine Tochter: Sophie Griebel (* 1600). Um sie später gut zu versorgen, schenkte er ihr 1629 zwei große Häuser in Ærøskøbing und die Insel Dejrø. Außerdem war sie von allen Steuern befreit. Nach dem Tod des Herzogs heiratete sie seinen Verwalter Peder Pilegaard, der danach als Kaufmann in Ærøskøbing arbeitete.

Das Erbe teilten sich seine Brüder:

  • Philipp, Herzog von Glücksburg erbte Ærøskøbing und Wuderup
  • Herzog Friedrich von Norburg erbte das Gut Gravensteen. 1636 verkaufte er es an seinen Bruder, den Herzog von Glücksburg
  • Johann Christian, Herzog von Sonderburg bekam Gottesgabe.
  • Joachim Ernst I., Herzog von Plön bekam Seebygaard. Der Teil blieb im Besitz unterschiedlicher Plöner Linien.

Die Erbteilung der Insel in viele kleine Gebiete bewirkte eine komplizierte Steuerverwaltung und einen regen Schwarzmarkt.[1]

Weblinks

Quellen

  1. Skizze der Geschichte Ærø's. Abgerufen am 6. März 2011 (dänisch).
  • Carsten Porskrog Rasmussen, Elke Imberger, Dieter Lohmeier, Ingwer Momsen (Hrsg.): Die Fürsten des Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg. Wachholtz, Neumünster 2008 (übersetzt von Frauke Witte, Marion Hartwig), ISBN 978-3-529-02606-5, S. 246 – 257.

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