- Sheldon Kahn
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Sheldon F. Kahn (* 1940)[1] ist ein US-amerikanischer Cutter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nachdem seine Familie nach Kalifornien zog, wusste Sheldon Kahn bereits im Alter von sieben Jahren, dass er irgendwann einmal hinter der Kamera arbeiten würde. So besuchte er nach der Schule, wenn es sich anbot, Probeaufnahmen, um zu sehen, wie am Filmset gearbeitet wird. Als er 1963 nach seinem Abschluss an der University of Southern California Arbeit suchte, fand er einen Job in der Postabteilung von CBS. Als sich die Möglichkleit bot beim Fernsehsender KNXT mit Hilfe von KEM, einer deutschen Schneidetischtechnik der Firma Keller-Elektronik-Mechanik aus Hamburg, Nachrichten zu bearbeiten, nutzte er dies. Bei den Nachrichten erwarb er sich mit der KEM-Technik soviel Erfahrung, dass er für den Filmschnitt in Betracht gezogen wurde.[2] So assistierte er noch bei Filmen wie Zapfenstreich und Blume in Love, während er mit seinem ersten eigenverantwortlichen Filmschnitt von Einer flog über das Kuckucksnest bereits mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde.
Nachdem Kahn für Sydney Pollack bereits die Filme Der elektrische Reiter und Die Sensationsreporterin schnitt, brachte ihm der Schnitt von Jenseits von Afrika die zweite Oscar-Nominierung ein. Auch mit dem Regisseur Ivan Reitman verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. So schnitt er unter anderem nicht nur Twins – Zwillinge, Ghostbusters II und Kindergarten Cop, sondern auch Sechs Tage, sieben Nächte und Junior. Dabei bezeichnete er sich selbst als Perfomance Editor, da er immer wieder Szenen in den Schnitt mit hinein arbeitete, die nicht notwendig waren, aber immer wieder interessante Aspekte einzelner Figuren darstellte.[3]
Sheldon Kahn ist Mitglied der American Cinema Editors.[4]
Filmografie (Auswahl)
- 1971: Cannon (Fernsehserie, 1 Episode als Schnittassistent)
- 1973: Blume in Love
- 1973: Zapfenstreich (Cinderella Liberty) (Schnitt-Assistenz)
- 1975: Einer flog über das Kuckucksnest (One Flew Over The Cuckoo’s Nest)
- 1979: Der elektrische Reiter (The Electric Horseman)
- 1980: Schütze Benjamin (Private Benjamin)
- 1981: Die Sensationsreporterin (Absence of Malice)
- 1984: Ghostbusters – Die Geisterjäger (Ghostbusters)
- 1985: Jenseits von Afrika (Out of Africa)
- 1986: Staatsanwälte küsst man nicht (Legal Eagles)
- 1988: Twins – Zwillinge (Twins)
- 1989: Ghostbusters II
- 1990: Kindergarten Cop
- 1992: Ein Hund namens Beethoven (Beethoven)
- 1993: Dave
- 1993: Eine Familie namens Beethoven (Beethoven's 2nd)
- 1994: Junior
- 1996: Space Jam
- 1997: Ein Vater zuviel (Fathers’ Day)
- 1998: Sechs Tage, sieben Nächte (Six Days Seven Nights)
- 2000: Lebenszeichen – Proof of Life (Proof of Life)
- 2000: Road Trip - Heißer Trip nach Texas (Road Trip)
- 2001: Evolution
- 2005: Be Cool – Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit (Be Cool)
- 2006: Die Super Ex (My Super Ex-Girlfriend)
- 2009: Das Hundehotel (Hotel for Dogs)
Auszeichnungen
- Oscar
- 1976: Bester Schnitt – Einer flog über das Kuckucksnest (nominiert)
- 1986: Bester Schnitt – Jenseits von Afrika (nominiert)
- BAFTA Award
- 1977: Bester Schnitt – Einer flog über das Kuckucksnest
Literatur
- Oldham, Gabriella: First cut: conversations with film editors, University of California Press 1995, S. 13-27.
Weblinks
- Sheldon Kahn in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Sheldon Kan auf radaris.com (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2011
- ↑ Karen Rasch: A Conversation With Sheldon Kahn auf editorsguild.com von September/October 1998 (englisch), abgerufen am 21. September 2011
- ↑ Johnson, Ron; Bone, Jan: Understanding the film: an introduction to film appreciation, NTC Publishing Group 2001, S. 161.
- ↑ Mitgliedsliste der American Cinema Editors auf ace-filmeditors.org (englisch), abgerufen am 13. Mai 2011
Kategorien:- Cutter
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