Christian Brehme

Christian Brehme

Christian Brehme (* 26. April 1613 in Leipzig; † 10. September 1667 in Dresden) war ein deutscher Dichter, Bibliothekar und Bürgermeister in Dresden.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christian Brehmes Vater war Baumeister, doch verlor er schon als Kind beide Eltern. Als Waise besuchte er das Gymnasium in Roßleben an der Unstrut und immatrikulierte sich 1630 in Wittenberg, um Rechtswissenschaft zu studieren. Gleich anderen zeitgenössischen Dichtern wird er hier mit August Buchner bekannt, der ihn und seine Freunde, darunter Zacharias Lund, stark beeinflussen sollte. Ab 1632 ist er wieder im heimatlichen Leipzig, um sein Studium fortzusetzen, und hier lernt er andere junge Dichter wie Gottfried Finckelthaus, Paul Fleming und Adam Olearius kennen. Noch als Student kann er schon 1637 einen ersten Sammelband eigener Dichtungen vorlegen.

1639 entscheidet er sich, in den Dienst des Dresdner Hofs zu treten, wo er 1640 als Bibliothekar bestallt wird. Auch in seiner späteren Karriere bleibt er stets der Bibliothek treu, obwohl juristische Pflichten ihm wenig Zeit lassen. 1654 muss er schließlich die Bibliotheksposition ganz aufgeben, erreicht es aber, dass sein Freund David Schirmer als Nachfolger eingesetzt wird. Zwischen 1657 und 1666 wird er viermal zum Dresdner Bürgermeister gewählt, in welchem Amt er verstarb und mit hohen Ehren beigesetzt wurde.

Werke (Auswahl)

  • C. Brehmens allerhandt Lustige, Trawrige und nach Gelegenheit der Zeit vorgekommene Gedichte, hrsg. Anthony J. Harper, Tübingen: Niemeyer 1994 (Ndr. d. Ausg. Leipzig 1637)
  • Art und Weise kurtze Brieflein zu schreiben. Leipzig 1640
  • Die vier Tage einer neuen und lustigen Schäfferey. Dresden 1647
  • Erster (- Dritter) Theil Christlicher Unterredungen. Dresden 1659

Literatur (Auswahl)

  • Georg Beutel: „Bürgermeister Christian Brehme“, in: Dresdner Geschichtsblätter 9 (1900), 270-284.
  • Arnold Hirsch: „Bürgertum und Barock“. Köln 1957
  • Reinhard Nickisch: „Die Stilprinzipien in den deutschen Briefstellern des 17. und 18. Jahrhunderts“. Göttingen 1969

Literatur

Weblinks



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