- Sigismund Andreas Cuno
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Sigismund Andreas Cuno (* 18. April 1675 in Schöningen; † 12. Oktober 1750 in Schöningen) war ein deutscher Pädagoge und Heimatforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sigismund Andreas Cuno war ein Sohn des Schöninger Kaufmanns und Bürgermeisters Johann Heinrich Cuno (* 1642 in Haldensleben; † 1716 in Schöningen). Nach dem Schulbesuch in Schöningen wurde er in Wolfenbüttel im Hause seines Onkels Sigismund Georg Schöps zusammen mit seinem Vetter von einem Hauslehrer unterrichtet. Von 1686 bis 1694 war er Schüler des Anna Sophinaeum in Schöningen und von 1694-1697 des Altstädter Gymnasium in Magdeburg unter Leitung seines Onkels Anton Werner Cuno (1635-1707). Von 1697 bis 1701 studierte er am Juleum in Helmstedt.
Nach dem Studienabschluss war Cuno zunächst von 1701 bis 1707 Leiter eines Gymnasiums in Tangermünde in Sachsen-Anhalt. Er kehrte dann in seine Heimatstadt Schöningen im Land Braunschweig zurück. An der dortigen Lateinschule, dem Anna-Sophianeum, wirkte er zunächst als stellvertretender Leiter („Konrektor“) und von 1717 bis 1746 als Leiter („Rektor“). Er wurde kurz vor seinem Tod aus Gesundheitsgründen pensioniert. [1]
Cuno heiratete 1706 Katharina Elisabeth Goldbeck,die Tochter des Stendaler Bürgermeisters und hatte mit ihr vier Söhne und eine Tochter (Johann Theodor, 1707-1709; Johann Theodor, 1709-1711; Carl August 1709-1760, Pfarrer in Offleben; Johann Friedrich, 1711-1747, Rektor in Wolfenbüttel; Bernhardine Elisabeth, 1714-1740, verheiratet mit Professor Peter Gericke).[2]
Wirken
Cunos Bedeutung beruht auf seinen pädagogischen und lokalhistorischen Schriften. Er verfasste unter anderem 40 braunschweigische Schulprogramme. Von seinen lokalhistorischen Werken ist die 1728 erschienene Chronik von Schöningen, die Memorabilia Scheningensia, hervorzuheben. Die Chronik ist in Sachgruppen gegliedert, enthält einen sehr umfangreichen Quellenanhang und wird durch ein Register erschlossen. In eigenen Abschnitten werden z.B. die Salinen und das Gymnasium behandelt.
Cuno wird als „bedeutender Schulmann“ für das Braunschweiger Land charakterisiert, dessen Chronik eine „imponierende frühe wissenschaftliche Bemühung“ um die Erforschung der Schöninger Lokalgeschichte gewesen sei.[1]
Werke (Auswahl)
- Programma de typographia, munere ipsis vel superis invidendo: quo simul ad acroama valedictorium pariter ac oratorium Schnorr, 1721
- Programma de vulpeculis scholasticis haud incelebribus 1721
- Memorabilia Scheningensia historiae Brunovicensi Renger, Braunschweig und Leipzig 1728
- Schedium et latialium et teutonicarum quarundam declamationum, exstantiora quaedam perversae iuventutis vitia taxantium acroasi scholasticae dicatarum atque apud Scheningenses Anna-Sophianei discipulis recitandarum designans epitomas omnibus rei scholasticae patronis fautoribus. Schnorr, 1735
- Historica enarratio, qua suis in Scheningensi Anna-Sophianeo discipulis cum publicas continuaturus praelectiones auditorium denuo esset ingressus admirandam suae admodum periculosae et quod excurrit pedum altitudine factae prolapsionis rationem Schnorr, 1737
Literatur
- Dieter Lent: Cuno, Sigismund Andreas. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u.a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S.162.
- Johannes Fridericus Nolte: Vitam ac meritam... (Gedenkschrift auf Sigismund Andreas Cuno, Rektor des Gymnasiums zu Schöningen, +27. September 1747), Helmstedt 1747.
- Karl Rose: Heimatbuch der Salzstadt Schöningen. Bd. II, Schöningen 1938, Bd. IV, Schöningen 1947, Bd. VI, Schöningen 1958.
- Hermann Voges (Hrsg.): Das Album des Anna-Sophianeums in Schöningen von 1707-1808. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete, 12. Jg., Heft 11, November 1935, S. 329-380.
Weblinks
- Consortium of European Research Libraries: Sigismund Andreas Cuno Werkeverzeichnis
Einzelnachweise
- ↑ a b Dieter Lent: Cuno, Sigismund Andreas. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u.a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans, Braunschweig 2006, S.162
- ↑ Vgl. Karl Rose: Heimatbuch der Salzstadt Schöningen. Bd. II, Schöningen 1938, Bd. IV, Schöningen 1947; Bd. VI, Schöningen 1958; Reiner Stephany (Hrsg.): Sigismund Andreas Cunos Fortsetzung von Johannes Cuno, Nachricht von dem Geschlecht und Herkommen der Cunoen, 1. Teil. Hamm 2008 - Abschrift im Familienarchiv Axel Cuno in Frankfurt/M.
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