- Silvio Benigno Crespi
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Silvio Benigno Crespi (* 24. September 1868 in Mailand; † 15. Januar 1944 in Cadorago) war ein italienischer Unternehmer, Erfinder und Politiker.
Der erstgeborene Sohn des Fabrikanten Cristoforo Benigno Crespi absolvierte zunächst ein Studium der Rechtswissenschaften und arbeitete dann im väterlichen Baumwollunternehmen mit, unternahm Studienreisen nach Frankreich, Großbritannien und Deutschland und arbeitete zeitweilig in Oldham, in der Maschinenfabrik Platt Brothers. 1906 übernahm er die Leitung des väterlichen Unternehmens, in das er 1889 eingetreten war.
Crespi war der erste Präsident des italienischen Verbandes der Baumwollindustriellen, fungierte als Vorsitzender der Banca Commerciale Italiana und des Automobile Club di Milano. Als solcher setzte er sich für den Bau der Automobilrennstreckee von Monza (1922) und der Autobahn Milano-Laghi (1925) ein.
1920 wurde er Abgeordneter und Senator auf Lebenszeit. Er gehörte der katholisch-liberalen Gruppierung an. In seinen politischen Funktionen setzte er sich für das Verbot der Nachtarbeit ein, für die Verringerung der Arbeitszeit und den Jugendschutz. Er baute mit großem Aufwand die von seinem Vater gegründete Arbeitersiedlung Crespi d'Adda (seit 1995 Unesco-Weltkulturerbe) aus.
Crespi gehörte zu den Unterzeichnern des Friedensvertrages von Versailles (1919). Er galt bis zur Insolvenz seiner Firma (1929) als einer der einflussreichsten italienischen Industriellen.
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