- Sipylos (Gebirge)
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Der Sipylos (griechisch Σίπυλος) war in der antiken Geographie ein Gebirgsmassiv in Lydien. Es befand sich südlich des Hermos, heute der Gediz, und nördlich von Smyrna, dem heutigen İzmir. Insbesondere verstand man unter dem Sipylos den östlich gelegenen Spil Dağı, aber auch der westliche Yamanlar Dağı galt als Teil des Gebirges. Nördlich davon lag Magnesia am Sipylos.
Auf dem Sipylos soll sich der Saloë-See befunden haben, der die Stadt Sipylos und deren Vorgängerin Tantalis, die Stadt des mythischen Frevlers Tantalos, verschlungen haben soll.[1] Dieser See wird mit dem Kara Göl („schwarzer See“), einem Kratersee auf dem Gipfel des Yamanlar Dağı, identifiziert.
Am Hang des Sipylos befindet sich eine schon im Altertum diskutierte archaische Statue einer sitzenden Figur. Das Felsrelief von Manisa, das aufgrund zweier begleitender Inschriften als hethitschen Ursprungs bestimmt werden konnte, ist in der Deutung bis heute umstritten.
Literatur
- Ludwig Bürchner: Sipylos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III A,1, Stuttgart 1927, Sp. 275–281.
- Thomas Ganschow: Sipylos. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VII, Zürich/München 1994, S. 778.
- Eckart Olshausen: Sipylos. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Sp. 591.
Einzelnachweise
- ↑ Plinius der Ältere Naturalis historia 2,93; 5,31. Pausanias 7,24,13
38.56713627.454827Koordinaten: 38° 34′ N, 27° 27′ OKategorie:- Antike Geographie (Kleinasien)
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