Sprengel Hannover

Sprengel Hannover

Der Sprengel Hannover ist einer von sechs nicht selbständigen Unterbezirken der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, die sich in die Sprengel Hannover, Hildesheim-Göttingen, Lüneburg, Osnabrück, Ostfriesland und Stade unterteilt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Sprengel Hannover liegt im Zentrum Niedersachsens und der Hannoverschen Landeskirche. Er grenzt im Westen an die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe, im Süden und Osten an den Sprengel Hildeshem-Göttingen und im Norden an den Sprengel Lüneburg.

Das Gebiet des Sprengels entsprach bis zu der von der Landessynode im November 2006 zum 1. Juli 2007 beschlossenen Sprengel-Strukturreform im Wesentlichen den Grenzen der Region Hannover. Mit Wirkung vom 1. Juli 2007 wurde der Sprengel Hannover um die bisher zum aufgelösten Sprengel Calenberg-Hoya gehörigen Kirchenkreise Nienburg, Stolzenau-Loccum und Grafschaft Schaumburg erweitert.

Geschichte

Die Herauslösung der vier städtischen Aufsichtsbezirke Hannover I-III und Hannover-Linden aus dem Sprengel Calenberg wurde 1949 im Zuge der geplanten Auflösung des Sprengels Verden-Hoya und der Vereinigung eines Teils der dortigen Kirchenkreise mit Calenberg erstmals diskutiert. Letztlich wurden die Pläne aber erst durch Verfügung des Landeskirchenamts von 29. Mai 1957 mit der Bildung eines eigenen Sprengels "Stadt Hannover" umgesetzt. Durch das Kirchengesetz über die Bildung des Sprengels Hannover vom 18. November 1969, das am 1. Januar 1970 in Kraft trat, wurde er durch Zuweisung der damaligen, bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls zu Calenberg-Hoya gehörigen Kirchenkreise Neustadt am Rübenberge, Pattensen, Ronnenberg und Wunstorf, sowie durch die Kirchenkreise Burgdorf und Burgwedel (früher Sprengel Celle) vergrößert.[1] Zugleich wurde der Name von Sprengel Stadt Hannover in Sprengel Hannover geändert.

Struktur

Zum Sprengel Hannover gehören gegenwärtig neun Kirchenkreise: Der Stadtkirchenverband Hannover, der Kirchenkreis Burgdorf, Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg, Kirchenkreis Laatzen-Springe, Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf, Kirchenkreis Nienburg, Kirchenkreis Ronnenberg und der Kirchenkreis Stolzenau-Loccum.

Landessuperintendentur

Leitung

Die Leitung des Sprengels liegt bei der Landessuperintendentur mit Sitz in Hannover.

Von hier aus werden bischöfliche Aufgaben wahrgenommen, die von der Bischofskanzlei in Hannover alleine schon aus Entfernungsgründen delegiert werden. Die Amtsinhaber der Landessuperintendentur werden darum auch oft „Regionalbischöfe“ genannt.

Die Amtsinhaber aller hannoverscher Landessuperintendenturen bilden zusammen mit dem Landesbischof den Bischofsrat der Landeskirche.

Landessuperintendenten

Bisherige Amtsinhaber waren und sind:

Sprengelbeirat

Dem Landessuperintendenten steht der Sprengelbeirat zur Seite, dessen zwölf Mitglieder aus allen Kirchenkreisen des Sprengels kommen. Der Sprengelbeirat wurde in allen Sprengel der Landeskirche durch Beschluss der Landessynode im Herbst 2009 abgeschafft.

Ephorenkonvent

Die leitenden Geistlichen der Kirchenkreise, die Superintendenten, bilden den Ephorenkonvent des Sprengels. Einer dieser Amtsinhaber ist zugleich Stellvertreter des Landessuperintendenten.

Sprengelmitglieder der Landessynode

Der Sprengel Hannover entsendet und beruft Mitglieder in das höchste parlamentarische Gremium der hannoverschen Landeskirche, in die Landessynode.

Derzeitige Landessynodale aus dem Sprengel sind:

  1. Rolf Bade, Ministerialrat, Hannover
  2. Wencke Breyer, Hannover
  3. Susanne Briese-Köhler, Pastorin, Wunstorf
  4. Kerstin Dede, Diakonin, Hannover
  5. Dr. Birgitt Dressel, Garbsen
  6. Christian Sundermann, Superintendent, Hannover
  7. Rolf Ebritsch, Hannover
  8. Christa Elsner-Solar, Hannover
  9. Dorothee Lüdeke, Diakonin, Hannover
  10. Robert Kurz, Langenhagen
  11. Magdalena Hentschel, Laatzen
  12. Jürgen Haake, Gehrden
  13. Abt D. Horst Hirschler, Loccum

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers 1969, S. 232.

Weblink


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