- Stadtkirchenverband Hannover
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Der evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband Hannover ist ein Zusammenschluss der Kirchenkreise im Stadtgebiet Hannovers und in Teilen der Region Hannover. Er gehört zur Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und liegt im Sprengel Hannover. In ihm leben etwa 210 000 Gemeindemitglieder. Stadtsuperintendent ist seit dem 1. Juni 2010 Hans-Martin Heinemann, zuletzt Dekan in Wiesbaden.
Geschichte
Der Stadtkirchenverband Hannover wurde am 26. August 1902 auf Anordnung des königlichen Konsistoriums und auf der Grundlage des Kirchengesetzes vom 7. Juni 1900 als Zusammenschluss von 13 evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden gebildet.
Die Anordnung trat am 15. Oktober 1902 in Kraft. Hauptaufgabe war die Finanzierung neuer Kirchen, Pfarrhäuser und Konfirmandensäle. 1922 gründete das Landeskonsistorium einen neuen Gesamtverband mit stark erweiterten Mitglieder- und Aufgabenbereich, der zugleich Rechtsnachfolger des alten Verbands war. Neben dem Gesamtverband wurde 1928 der Stadtkirchenverband Hannover als Zusammenschluss der Kirchenkreise errichtet. 1959 wurden Gesamtverband und Stadtkirchenverband durch das Hannover Gesetz zum Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband Hannover zusammengeführt.
Zum 1. Januar 2001 wurden die Strukturen des Stadtkirchenverbandes erneut reformiert. Die bis dahin acht Kirchenkreise und ihre Leitungsgremien wurden in vier Amtsbereiche (Mitte, West, Ost und Garbsen-Seelze) überführt. Die alleinige parlamentarische Vertretung der derzeit rund 217.000 Mitglieder ist der Stadtkirchentag (=Kirchenkreistag), welcher aus 55 gewählten Repräsentanten sowie 10 vom amtierenden Stadtkirchenvorstand berufenen Mitgliedern gebildet wird [1]. Ihm steht ein fünfköpfiges Präsidium mit Präsident Gerrit Wolter an der Spitze vor. Spitzenrepräsentant des Stadtkirchenverbandes ist Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann. [2]
Zu seiner 100-Jahr-Feier zählte der Stadtkirchenverband in Hannover, Garbsen und Seelze insgesamt 72 Kirchengemeinden. Infolge rückläufiger Mitgliederzahlen und sinkender Gemeindeetats haben seitdem mehrere kooperierende Kirchengemeinden die Zusammenlegung (=Fusion) beschlossen oder bereits vollendet. Zur Zeit gehören dem Verband 68 Kirchengemeinden an. Anfang 2009 werden es voraussichtlich 65 Kirchengemeinden sein.
Übergemeindlich-funktionale Einrichtungen stehen für ein breitgefächertes Spektrum an Hilfs- und Beratungsangeboten. Zentrale Verwaltungsstelle des Stadtkirchenverbandes ist die Stadtkirchenkanzlei.
Seit 1966 steht die Eichenkreuzburg, eine Jugendburg bei Bissendorf, im Eigentum des Stadtkirchenverbandes. Er nutzt sie als Tagungs- und Seminarhaus für die Jugendarbeit. Ursprünglich gehörte das 1928 errichtete Bauwerk der Vahrenwalder Kirche, die es wegen des hohen Renovierungsbedarfs nicht mehr unterhalten konnte.
Einzelnachweise
- ↑ Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover: Einblicke - 1902-2002
- ↑ http://www.kirche-hannover.de
Weblinks
Kategorien:- Christentum in Hannover
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