St.-Bavo-Kathedrale (Gent)

St.-Bavo-Kathedrale (Gent)
Westseite mit Turm vom gegenüberliegenden Belfried aus, Juli 2009
St.-Bavo-Katherdrale

Die römisch-katholische St.-Bavo-Kathedrale (niederländisch Sint-Baafskathedraal) befindet sich in der belgischen Stadt Gent (Provinz Ostflandern). Sie ist nach dem Heiligen Bavo benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kathedrale geht zurück auf eine Kapelle von Johannes dem Täufer. Sie bestand überwiegend aus Holz und wurde 942 von Transmarus, dem Bischof von Tournai und Noyon, eingeweiht. Spuren einer Kirche im romanischen Baustil sind heute noch zu erkennen.

Infolge des Aufstands gegen Kaiser Karl V. in Gent 1539 wurde die alte Abtei vom Heiligem Bavo aufgelöst. In der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte die Kirche mehr oder weniger ihr gegenwärtiges Aussehen erreicht.

1559 wurde die Diözese von Gent gegründet und die Kirche zur Kathedrale. Der reiche Barockstil im Innenbereich zeugt vom Einfluss eines der am längsten regierenden Bischöfe von Gent, Antonius Triest.

Im Januar 2006 wurde damit begonnen, die Kathedrale zu restaurieren.

Kunst

In der St.-Bavo-Kathedrale befinden sich viele religiöse Kunstwerke und Artefakte. Das älteste Stück stammt aus dem 8. Jahrhundert, das jüngste aus den späten 1990er Jahren. Das wohl bekannteste Werk ist der Genter Altar, ein Flügelaltar der von Jan van Eyck und Hubert van Eyck angefertigt wurde und als bekanntestes und umfangreichstes Werk der frühen niederländischen Malerei gilt. Darüber hinaus befinden sich weitere 21 Altäre in der Kirche. Einen Altar schuf Frans Pourbus der Ältere 1571 für Viglius Zuichemus mit der Darstellung Jesus unter den Schriftgelehrten.

Orgel

Die Orgel wurde in den Jahren 1653-1655 von den Orgelbauern Louis Bys und Pierre Destrée erbaut. Das Bischofswappen am Orgelgehäuse weist auf den Stifter hin. Das Instrument wurde mehrfach überarbeitet. Die Orgel ist zweiteilig angelegt: Die "Kruisbeukorgel" hat 48 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die "Koororgel" hat 43 Register auf drei Manualen und Pedal. Das Instrument lässt sich von der Hauptorgel aus anspielen (Manuale III-V).[1]

I Rugpositief C–c4
Principaal
Holpijp
Wilgenpijp
Oktaaf
Koppelfluit
Nasaard 22/3´
Zwegel
Stemmeken
Tertiaan II
Cimbelstem IV
Regaal
Regaalkan
II Hoofdwerk C–c4
Prestant 16´
Gedekt 16´
Prestant
Roerföuit
Kwintadeen
Oktaaf
Fluit
Gemshoorn
Kwint 22/3´
Oktaafken
Spitsfluit
Kornet V
Ruispijp IV
Vulwerk IV-VI
Bazuin 16´
Trompet
Kromhoorn-regaal
Klaroen
Voetwerk C–g1
Bromstem 32´
Principaalbas 16´
Open bas 16´
Brompijp 16´
Zachtbas 16´
Kwintbas 102/3´
Oktaafbas
Gedektbas
Roerfluit
Hoge oktaaf
Kleine fluit
Veldfluit
Groot vulwerk IV
Bazuinbas 32´
Bazuin 16´
Trompetbas
Zink
Zingend kornet
III (I) Hoofdwerk C–c4
Kwintadeen 16´
Principaal
Salicionaal
Houten fluit
Oktaaf
Blokfluit
Oktaafken
Terts 13/5´
Kleine kwint 11/3´
Vulwerk IV
Cimbelstem II-III
Kromhoorn
Koptrompet


IV (II) Nevenwerk C–c4
Zachtgedekt 16´
Vioolprincipaal
Kwintadeen
Oktaaf
Dwarsfluit
Echokornet III-V
Cimbelken III
Dulciaan 16´
Trompet
V (III) Bovenwerk C–c4
Zweving
Spitsgamba
Nachthoorn gedekt
Zingend Principaal
Zwitserse pijp
Woudfluit
Seskwialter II
Scherp III-IV
Hobo
Regaal


Voetwerk C–g1
Gedekte fluit 16´
Echobas 16´
Fluitbas
Gedekt
Kwint 51/3´
Oktaaf
Fluit
Veldfluit
Oktaafcimbel II
Pommer 16´
Hoorn

Siehe auch

Fußnoten

  1. Informationen zur Orgel

Weblinks

 Commons: Sint-Baafskathedraal – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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