St. Georgskirche (Wachenheim)

St. Georgskirche (Wachenheim)
Chorraum der Georgskirche in Wachenheim
Bronzetafel an der Georgskirche in Wachenheim mit kurzem historischen Abriss

Die St. Georgskirche im historischen Zentrum von Wachenheim an der Weinstraße ist neben der Ruine Wachtenburg das Wahrzeichen der Stadt. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts wird die Kirche als Simultankirche zwischen Katholiken und Protestanten gemeinsam genutzt.

Geschichte

Die Existenz einer Pfarrei in Wachenheim wird in etwa seit dem 9. Jahrhundert vermutet. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche datiert von 911. Die Kirche wird im "Weissenburger Klosterraub" genannt und befindet sich zeitweise im Besitz der Klöster Lorsch, Kaiserslautern und Limburg.

1341 erhielt Wachenheim die Stadtrechte. Aus einem Merianstich ist eine spätgotische Chorturmkirche mit einem dreistöckigem Turm und einem spitzen Dach bekannt.

Um 1360 (je nach Quelle auch 1436) wurde östlich des Turms ein neuer Chor errichtet.

Ab ca. 1550 wirkt sich die Reformation in Wachenheim aus, in der Pfalz führt 1556 Kurfürst Ottheinrich die Reformation ein. 1674 wird das Gebäude im holländischen Krieg zerstört und erst ab 1686 wieder aufgebaut. 1689 wird im pfälzischen Erbfolgekrieg die Stadt, die Wachtenburg und auch die Kirche zerstört.

Ab 1705 teilen sich Reformierte und Katholiken das Gebäude. 1707 wird die Kirche endgültig geteilt. Die Reformierten erhalten das Langhaus, während die Katholiken den Chor und das Turmgebäude behalten. Seitdem wird die Kirche als Simultankirche genutzt.

1711 ist der Wiederaufbau der Kirche abgeschlossen. 1715 wird die Trennmauer errichtet, die Chor und Turm vom Langhaus trennt. 1859 wird das Langhaus abgerissen und anschließend im neugotischen Stil neu errichtet. 1896 wird das Geläut zu einem C-Dur-Vierklanggeläut ergänzt. Die Glocken werden in den beiden Weltkriegen jeweils abgenommen und eingeschmolzen. Seit 1949 gibt es wieder ein vierteiliges Gussstahl-Glockengeläut.

Weblinks

Förderverein der Georgskirche

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