- St. Heinrich (Bleiberg-Kreuth)
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Die Pfarrkirche in Bleiberg-Kreuth steht erhöht auf einen Hügel in der Gemeinde Bad Bleiberg. Die Kirche ist dem heiligen Heinrich geweiht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eine Kapelle in Bleiberg-Kreuth wird erstmals 1267 urkundlich erwähnt, eine Kirche in den Jahren 1498 und 1513. Die heutige Gestaltung der Kirche geht auf das Jahr 1874 zurück.
Bauwerk
Die ältesten Teile des mittelgroßen Baus, Teile des Chors und der massige Turm im nördlichen Chorwinkel stammen aus der zweiten Hälfte des 14. oder vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Der Kirchturm besitzt spitzbogige teilweise gekehlte Schallöffnungen und einen Spitzhelm. Die Sakristei schließt nördlich an den Turm an. Die spitzbogigen Fenster in Chor und Langhaus sind zum Teil nicht ursprünglich. Das neugotische Westportal ist mit Spitzbogenabschluss und Kreuzblume verziert.
Im Inneren des dreijochigem Langhauses spannt sich im breiten Emporenjoch ein Tonnengewölbe auf stakren Wandpfeilern und Gurtbogen. Die übrigen Joche haben ein um 1500 entstandenes Netzrippengewölbe auf kurzen Absenkern und mit vier quadratischen, einen runden und zwei Wappenschlusssteinen. In der Nordwand des östlichen Joches ist eine Spitzbogennische eingelassen. Die große Orgelempore steht auf achteckigen Holzstützen. Ein eingezogener Triumphbogen mit weit herabgezogener Spitzbogenöffnung verbindet das Langhaus mit dem zweijochigem Chor. Über dem 1821 umgebauten Chor mit 3/8-Schluss spannt sich ein Netzrippengewölbe, das auf kleinen Konsolen ruht. Das Chorgewölbe besitzt drei runde Schlusssteine. Das spitzbogig abgefasste Portal an der Chornordwand führt in die Sakristei.
Ausstattung
Der Hochaltar mit seinen Figuren, die beiden Seitenaltäre und die vier Engel auf Konsolen wurden 1896 bzw. 1876 im neogotischen Stil von Johann Zernatto geschaffen. Am Hochaltar steht die Statue Kaiser Heinrichs II., flankiert rechts von Kunigunde, seine Gattin und links der heiligen Maria Magdalena. Die Figuren am linken Seitenaltar stellen den heiligen Josef mit Kind und die Heiligen Bartholomäus und Barbara dar, die am rechten Seitenaltar Maria, Petrus und Paulus. Die Statuen der beiden Seitenaltären wurden 1869 von Alois Gap(p) gefertigt, die Statue des heiligen Florians und die Herz-Jesu-Statue an der Langhauswand 1897 bzw. 1900 von Ferdinand Prinot(h). Der Taufstein, das Tabernakelkreuz und sechs Leuchter aus dem Jahre 1896 stammen von Emil Mehlhofer. Die 1872 entstandene Orgel ist ein Werk von Josef Grafenauer.
Die barocken Stauten der Heiligen Heinrich und Kunigunde vom Ende des 17. Jahrhunderts, die ursprünglich in den Nischen des Friedhofsportals standen, sind in Verwahrung.
Quellen
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 29 f.
Weblinks
Commons: Pfarrkirche Hl Heinrich (Bleiberg-Kreuth) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien46.62838611111113.645141666667Koordinaten: 46° 37′ 42″ N, 13° 38′ 43″ OKategorien:- Bad Bleiberg
- Heinrichskirche
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