Stein (Gemeinde Matrei in Osttirol)

Stein (Gemeinde Matrei in Osttirol)

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox

Stein (Weiler)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Lienz (LZ), Tirol
Pol. Gemeinde Matrei in Osttirol  (KG Matrei in Osttirol Land)
Ortschaft Kaltenhaus
Koordinaten 47° 1′ 35″ N, 12° 31′ 36″ O47.02647222222212.5267777777781326
Höhe 1.326 m ü. A.
Einwohner d. stat.Eh. 22 (1951)
Statistische Kennzeichnung
Zählbezirk/Zählsprengel Tauerntal (70717 003)
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

Stein ist ein Weiler in der Gemeinde Matrei in Osttirol (Katastralgemeinde Matrei in Osttirol Land), der zur Fraktion Kaltenhaus gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Weiler Stein liegt in rund 1.330 Metern Höhe auf einer Terrasse über dem Tauernbach. Neben dem nordöstlich in einer Höhe von 1.100 bis 1.000 Metern vorbeifließendem Tauernbach befindet sich südöstlich auch der Steinerbach in der Nähe des Weilers Stein. Der Weiler Stein selbst umfasst die Bauernhöfe Heinzer, Krister und Bichler, zudem gehören die Steiner Alm (Äußere Steiner Alm) in 1.914 Metern und die Hoanzer Alm (Innere Steiner Alm) in 1.770 Meter zu Stein. Von den Almen bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zur Sudetendeutschen Hütte.

Besiedelung und Bevölkerung

Kaltenhaus und Stein war in früherer Zeit wesentlich dichter mit Bauernhöfen besiedelt als heute. So gab es im Jahr 1881 elf Hofstellen in der Fraktion. Dies waren die Höfe Heinzer, Krister, Bichler, Lublasser, Lagner, Hasler, Kranebitter, Hinterau, Wirtler, Spiegelburger und Mair, wobei alleine am Bichlerhof 44 Personen lebten.[1] Bei der Volkszählung 1869 lebten noch 129 Menschen in Stein und Kaltenhaus, wobei 16 Häuser gezählt wurden.[2] Bei der Volkszählung 1890 war die Zahl der Einwohner von Kaltenhaus und Stein stark gesunken, wobei Stein zu diesem Zeitpunkt drei Häuser und 35 Menschen beherbergte.[3] Der Bevölkerungsrückgang setzte sich auch im 20. Jahrhundert fort, wobei 1951 nur noch 22 Menschen in Stein lebten.[4]

Bichlerhof

Der Bichlerhof in Stein (Kaltenhaus Nr. 3) wurde auf einer exponierten Stelle über dem Tauerntal errichtet. Er stellt dabei einen der wenigen Höfe in der Umgebung dar, die im Erbrecht verliehen wurden. Der Schwaighof wurde bereits im Spätmittelalter urkundlich erwähnt, wobei die erste Überlieferung aus dem Jahr 1437 erhalten ist. Das Wohnhaus des Bichlerhofes stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert und wurde zwischen 1721 und 1723 errichtet. Es handelt sich dabei um einen zweigeschoßigen, barockzeitlichen Blockbau auf Bruchsteinfundament, der mit einem schindelgedeckten Satteldach versehen wurde. Zum Bichlerhof gehören neben dem Wohnhaus auch das nordseitig anschließende Wirtschaftsgebäude, das in zwei Bauphasen entstand. Teile des Wirtschaftsgebäudes stammen aus den Jahren 1689 bis 1690, der übrige Teil wurde gemeinsam mit dem Wohnhaus errichtet. Der Hof umfasst zudem einen zweigeschossigen Kornkasten aus dem Jahr 1764 und einer etwas abseits gelegenen Getreidemühle, die vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammt.

Einzelnachweise

  1. Tobias Trost; Alexander Brugger: Matrei in Osttirol. Eine Wanderung von der Kienburg bis zum Großvenediger. Edition Anteros, Wien 2005, ISBN 3-85340-015-9, S. 108-113
  2. Orts-Repetorium der Gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869 bearbeitet von der k. k. statistischen Central-Commission in Wien. Innsbruck 1873
  3. k. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Tirol. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1893
  4. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951. Wien 1953

Literatur

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Lienz. Teil III. Iseltal, Defereggental, Kalsertal, Virgental. Verlag Berger, Horn 2007 ISBN 978-3-85028-448-6 (Österreichische Kunsttopographie, Band LVII)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Matrei in Osttirol — Matrei in Osttirol …   Deutsch Wikipedia

  • Matrei in Osttirol Land — ist eine der beiden Katastralgemeinden der Marktgemeinde Matrei in Osttirol. Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswürdigkeiten 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der denkmalgeschützten Objekte in Matrei in Osttirol — Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Matrei in Osttirol Markt enthält die 40 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Katastralgemeinden Matrei in Osttirol Markt und Matrei in Osttirol Land (Gemeinde Matrei in Osttirol) im Bezirk… …   Deutsch Wikipedia

  • Stein (Begriffsklärung) — Stein bezeichnet: Stein, ein einzelnes Objekt aus Gesteinsmaterial Fels, umgangssprachlich eine Geländeformation aus offenem Gestein Gestein, ein geologisches Material Handstein, meist auf Sockeln montierte, schön kristallisierte Mineral oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Matreis in Osttirol — Matrei 1826 nach einem Aquarell des Gerichtsbeamten und Freizeitmalers Franz Burgschwaiger Die österreichische Marktgemeinde Matrei in Osttirol mit ihren heute knapp 5.000 Einwohnern gehörte ab dem Beginn des 13. Jahrhunderts zum erzbischöflichen …   Deutsch Wikipedia

  • Kaltenhaus — (Rotte, Ortschaft) …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Osttirols — Isolierte Lage des Bezirks Lienz (Osttirol) nach der Abtrennung Südtirols (dunkelgrau) 1918 Der Name Osttirol ist zwar bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bezeugt, gebräuchlich wurde diese Bezeichnung für den österreichischen politischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte des Landes Salzburg — Das Salzburger Wappen Das Land Salz …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der europäischen Flüsse — Die Liste europäischer Flüsse enthält nach Mündungsgebieten alphabetisch aufgeführte Fließgewässer, die als europäisch gelten, wenn sie zumindest teilweise dem europäischen Kontinent zuzuordnen sind. Nebenflüsse sind von der Mündung in Richtung… …   Deutsch Wikipedia

  • Salzburg — Salzburg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”