Christian Minkus

Christian Minkus

Christian Minkus (* Mai oder Juni 1770 in Klein-Lassowitz; † 20. November 1849 in Marienfeld) war als Abgeordneter der schlesischen Wahlkreise Rosenberg O.S. und Kreuzburg Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.

Leben

Christian Minkus wurde im Mai oder Juni 1770 in Klein-Lassowitz (Provinz Schlesien) als Sohn eines Bauern geboren. Er zog als fahrender Händler durch Oberschlesien und lernte so die Nöte der ländlichen Bevölkerung kennen. Durch seinen Bekanntheitsgrad wurde Christian Minkus als Abgeordneter der Landkreise Rosenberg O.S. und Kreuzburg O.S. vom 29. Mai 1848 bis zum 26. Mai 1849 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Er war eines der ältesten Mitglieder der ersten deutschen Nationalversammlung und gehörte der Fraktion der politischen Linken Deutscher Hof und ab 21. November 1848 der Fraktion Märzverein an. Christian Minkus wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen. Ab Oktober 1848 lief gegen ihn ein Untersuchungsverfahren mit Untersuchungshaft wegen Aufforderung zum Hochverrat, Verteidigung des Königsmordes und Rechtfertigung der Ermordung der Abgeordneten Felix Lichnowsky und Hans von Auerswald während der Septemberunruhen. Das Auslieferungsbegehren des Stadtgerichtes Rosenberg wurde im Januar 1849 von der Nationalversammlung abgelehnt. Am 20. November 1849 starb Christian Minkus in Marienfeld (Provinz Schlesien).[1]

Am 7. März 1849 schrieb Christian Minkus in das Parlaments-Album:

„Gesegnet ist der Augenblick, der selten nur erscheint, Wo uns ein gütiges Geschick mit Gleichgesinnten einet, Wo sich zum edlen Werk bereit, Die Männerherzen finden und dann für alle Folgezeit In Freundschaft sich verbinden. Mir ward dies Glück hier reich zu Theil: Freund darf ich Manchen nennen, Das Freundschaft mir für Gold nicht feil.- Bald müssen wir uns trennen Drumm mög’ dies als Gedächtnisblatt Für all’ die Biedern gelten, die in der schönen Mainesstadt sich traut zu mir gesellten.
Frankfurt am Main den 7ten März 1849, Christian Minkus aus Marienfeld in Oberschlesien, Abgeordneter der deutschen Nationalversammlung[2]

Literatur/Einzelnachweise

  1. Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Droste Verlag, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3
  2. Wilfried Fiedler (Hrsg.): Die erste deutsche Nationalversammlung 1848/49, Handschriftliche Selbstzeugnisse ihrer Mitglieder. Athenäum, 1980, ISBN 3-7610-8085-9

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