- Strehlener Straße (Dresden)
-
Strehlener Straße Straße in Dresden das ehemalige Betriebsgebäude des BMK Kohle und Energie (1970/1971 von Harry Schulze und Achim Riebe ) Basisdaten Ort Dresden Ortsteil Südvorstadt - Strehlen Neugestaltet 1868 Hist. Namen Kälberweg Querstraßen Teplitzer Straße, Bayrische Straße, Franklinstraße, Uhlandstraße, Hochschulstraße und Fritz-Löffler-Straße. Bauwerke Ehemaliges Polytechnikum von Rudolf Heyn; Ingenieurschule für Verkehrstechnik; Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden; denkmalgeschütztes Haus Strehlener Straße 77 Nutzung Nutzergruppen Kraftverkehr, Fußverkehr, Radverkehr Die Strehlener Straße ist eine Straße in der Dresdner Südvorstadt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Strehlener Straße ist eine der ältesten Straßen im Bereich der Dresdner Südvorstadt und trug bis zum 19. Jahrhundert den Namen „Kälberweg“. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Marktwege nach Räcknitz und Zschertnitz auf die Strehlener Straße trafen und hier das Vieh zum Markt getrieben wurde. Die Errichtung einer neuen Trasse der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn veränderte die Führung des Weges maßgeblich. So musste ein Teil der Straße nach Süden verlegt werden, weil ein anderer Teil der Straße von der neuen Bahntrasse in Anspruch genommen wurde. Im Jahr 1868 wurde sie weiter ausgebaut. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Verbindung nach dem benachbarten Stadtteil Strehlen benannt.[1] Die Strehlener Straße nimmt ihren Ausgang an der Teplitzer Straße und mündet in die Bayrische Straße. Sie kreuzt dabei die Franklinstraße, die Uhlandstraße, die Hochschulstraße und die Fritz-Löffler-Straße.
Bebauung
Vor der Zerstörung bei den Luftangriffen auf Dresden 1945 befand sich an der Strehlener Straße die Technische Hochschule bzw. das ehemalige Dresdner Polytechnikum, ein Gebäude das von Rudolf Heyn im Stil der Neorenaissance von 1872 bis 1875 erbaut worden war.[2] Dieses war üppig mit Bauplastik geschmückt, wie mit ionischer und korinthischer Halbsäulen- und Pilasterordnungen, Flachgiebeln, Balustraden und verschiedenen Reliefs. Von der historischen Bebauung hat sich noch das denkmalgeschützte Haus Strehlener Straße 77 erhalten.
Das Straßenbild wird heute nach Zerstörung der kompletten Vorkriegsbebauung durch Nachkriegsbauten geprägt. Von 1954 bis 1958 wurde von Richard Paulick und Friedrich Wilhelm Wurm das Gebäude der Fachschule für Eisenbahnwesen erbaut, wobei der an der Strehlener Straße befindliche Klassentrakt den Schwerpunkt der Architektur bildet. An dem vierten Obergeschoss befindliche Fenster und Sgraffitokassetten betonen die Horizontale. Die Gartenfront an der Strehlener Straße hat ein vorgezogenes Treppenhaus mit einer Betonung des Eingangs und einem dominantem Bogenabschluss auf der Höhe des Hauptgesimses. Eine farbig abgesetzte Sonnenuhr wurde unter dem Abschlussbogen befestigt, wobei ein dort befindliches Rundfenster einbezogen wurde. [3]
An der Strehlener Straße Ecke Hochschulstraße wurde der „architektonische Akzent“ der 1952 erbauten Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden gesetzt. Grund dafür ist, dass hier die Fernwirkung für mit der Eisenbahn Reisende am größten sei. [4]
Von 1970 bis 1971 wurde nach den Entwürfen der Architekten Harry Schulze und Achim Riebe das ehemalige Betriebsgebäude des BMK Kohle und Energie an der Strehlener Straße Nr. 22 als 8-stöckiges Gebäude erbaut. Es ist 108 Meter lang und 12 Meter breit und bildet die „Fortsetzung der südlichen Bebauung der Strehlener Straße“[5] Das Gebäude wurde in der Stahlbeton-Skelettbauweise VGB und die beiden Treppenhaustürme im Gleitbauverfahren errichtet. Die Fassadenfront ist durch eine „[b]etont horizontale Fassadengliederung“[5] gekennzeichnet. Diese Gliederung erfolgt durch Brüstungen aus Beton mit Waschbetonoberflächen und Holz-Glas-Fensterbändern.
Literatur
- Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
- Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
- Richard Paulick: „Hochschule für Verkehrswesen Dresden“, in: Deutsche Architektur 1/1954, S. 43
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dresdner-stadtteile.de/Zentrum/Sudvorstadt/Strassen_Sudvorstadt/strassen_sudvorstadt.html
- ↑ Sächsischer Ingenieur- und Architektenverein und Dresdener Architektenverein (Hrsg.): Dresden und seine Hochbauten. Dresden 1878.
- ↑ Chronik des Baugeschehens. Fachschule für Eisenbahnwesen Dresden. In: Deutsche Architektur. 6/1954, S. 262–264.
- ↑ Paulick, S. 43.
- ↑ a b Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.S. 157.
51.036313.741471Koordinaten: 51° 2′ 11″ N, 13° 44′ 29″ OKategorien:- Straße in Dresden
- Südvorstadt (Dresden)
Wikimedia Foundation.