Super Sprint

Super Sprint
Super Sprint
Super Sprint Logo.png
Entwickler Atari
Publisher Atari
Designer Robert Weatherby, Kelly Turner
Erstveröffent-
lichung
April 1986
Genre Rennspiel
Spielmodi bis zu 3 Spieler gleichzeitig
Steuerung 3 Lenkräder mit Gaspedal
Gehäuse Standard
Arcade-System Atari System 2 = Haupt CPU: T11 (@ 10 MHz)
Sound CPU: M6502 (@ 789772 Mhz)
Sound Chips: YM2151 , 2 × POKEY
Monitor Raster Auflösung 512 × 384 (4:3 Horizontal) Farbpalette: 512
Information Portierungen von Electric Dreams, Tengen, Midway u.a.

Super Sprint ist ein Arcade- und Video-Rennspiel von Atari, das 1986 erschienen ist. In diesem Formel-Eins-Spiel aus der Vogelperspektive können in der Spielhallen-Version bis zu drei Spieler gleichzeitig spielen.

Inhaltsverzeichnis

Gameplay

Ziel des Spiels ist es, auf acht unterschiedlichen Rennstrecken mit Formel-Eins-Fahrzeugen jeweils vier Runden möglichst schneller abzusolvieren als die Gegner, sowie mehr Punkte zu sammeln. Die Strecken werden in der Draufsicht dargestellt und sind somit in ihrer Gänze und ohne Scrolling ersichtlich. Es fahren stets vier Wagen gleichzeitig; die anderen sind computergesteuerte „Drohnen“, also mindestens einer. In der Originalversion steuert jeder Spieler stehend mit einem eigenen Lenkrad und Gaspedal sein Fahrzeug.

Je nach Strecke existieren Sprungrampen, Unterführungen und Abkürzungen, zum Teil als sich öffnende und schließende Tore. Als Hindernisse existieren Leitkegel, Öl- und Wasserpfützen, kleine Tornados und Stangen, die aus dem Boden kommen. Bei schwereren Unfällen fliegt ein Hubschrauber vorbei, der nach einer kurzen Wartezeit das Weiterfahren ermöglicht.

Von Zeit zu Zeit tauchen auf der Straße unterschiedliche Punktezahlen und goldene Schraubenschlüssel auf, die durch Überfahren eingesammelt werden können. Letztere ermöglichen es dem Spieler, nach dem Rennen eine der folgenden Tuningoptionen auszuwählen und so sein Fahrzeug schrittweise zu verbessern: Super-Bodenhaftung, Turbobeschleunigung, höhere Geschwindigkeit oder höhere Punktzahlen. Das Spiel endet, wenn ein Computergegner vor dem/den Spielern ins Ziel kommt oder wenn die Bonusrunde 85 erreicht wurde.

In den Portierungen gelten teils abweichende Spielerzahlen, Strecken und Spieldetails.

Arcade-Hardware

Die Spielhallen-Version verfügt über einen 19-Zoll-Farbmonitor und das Arcade-System Atari System II mit zwei Hauptprozessoren, das unter anderem auch für den Arcadeautomaten Paperboy verwendet wurde. Die DEC T11-CPU steuert das eigentliche Programm, der MOS Technology 6502 die drei Soundchips für Musik und Soundeffekte. Als Kopierschutz wurde der Slapstick-Chip eingesetzt.

Der Automatenaufsteller kann den Schwierigkeitsgrad der Drohnenfahrzeuge, sowie die Anzahl der benötigten Tuningschlüssel einstellen. Es existieren insgesamt sieben verschiedene Automaten-Versionen alleine von diesem Grundspiel, darunter zwei deutsche Versionen.

Umsetzungen

Super-Sprint-Clone Turbo GT

Das Original-Spiel wurde für folgende Heimcomputer und Konsolen umgesetzt: Atari ST (1986), Amstrad CPC, ZX Spectrum und Commodore 64 (1987), sowie für das NES (1989).

Außerdem erschien es als Bestandteil von Compilations für Xbox, Game Boy Advance, GameCube, PlayStation, PlayStation 2 und Windows-PCs, größtenteils als Midway Arcade Treasures.

Der Nachfolger Championship Sprint erschien neben für CPC, C64, ZX Spectrum auch für die PlayStation 3.

In den Umsetzungen können meist nur bis zu zwei Spieler gleichzeitig spielen. Teilweise kann eine dritte Person die Tastatur nutzen.

Vorgänger und Nachfolger

Super Sprint ist Teil einer siebenteiligen Arcade-Serie, die 1976 mit Sprint 2 (schwarz/weiß-Spiel) begann und mit Sprint 8, Sprint 4, Sprint One fortgesetzt wurde.

Als Nachfolger erschien 1986 zunächst der Arcadeautomat Championship Sprint mit neuen Rennstrecken aber nur zwei gleichzeitigen Spielern. 1989 erschien Badlands, das das Spielgeschehen in ein postapokalyptisches Szenario mit bewaffneten Fahrzeugen verlegt.

Weitere ähnliche Vorgänger waren als Arcade-Spiele u.a. Gran Trak 10 (erstes Rennspiel) und Indy 800 (für acht Spieler). Zu ähnlichen, späteren Spielen gehören Skidmarks, Super Cars, Super Off Road, Badlands, Turbo GT und weitere Klone.

Kritiken

Die Arcade-Version war erfolgreich und gilt als Klassiker.[1] Die meisten Umsetzungen für Heimcomputer wurden jedoch schlecht bewertet. Insbesondere wurde die Steuerung, der Sound und teils auch die Grafik kritisiert. [2][3]

„An annoyingly and unneccessarily flawed arcade conversion.“ - zzap64 (Dez. 1987)[4]

Als beste und vollständigste Umsetzung gilt die Atari-ST-Version.[5]

Dies und das

Das Spiel wurde beworben als erstes Videospiel für drei Spieler.[6] Dabei gab es früher bereits Spiele für gleichzeitig drei Spieler (Dare Devil, The Three Stooges) und gar mehr Spielern, wie Indy 800 (1975) für acht Spieler, ebenfalls aus dem Hause Atari (Kee Games).[7]

Fußnoten

  1. skooldays.com
  2. Videogamecritics
  3. MobyGames
  4. zzap64
  5. Testbericht auf The good old days
  6. arcadeflyers.com
  7. arcadeflyers.com

Weblinks


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