Tabora-Klasse

Tabora-Klasse

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Tabora-Klasse
Typ „Tabora“
Schiffsdaten
Schiffsart Stückgut-Schnellfrachter
Bauwerft Deutsche Werft, Hamburg
Bauzeitraum 1965 bis 1967
Gebaute Einheiten sechs
Fahrtgebiete Afrikafahrt, später weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
155,88 m (Lüa)
Breite 20,57 m
Seitenhöhe 12,15 m
Tiefgang max. 9,30 m
Vermessung 9684 BRT, 5952 NRT
Maschine
Maschine 1 x MAN K6Z 78/155D Sechzylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
9.600 PS (7.061 kW)
Geschwindigkeit max. 18,5 kn (34 km/h)
Propeller 1 x Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 13.550 tdw
Rauminhalt 21.600 m³
Zugelassene Passagierzahl 12
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Daten
Alle Daten

Tugelaland

Die Tabora-Klasse, auch Typ „Tabora“ war ein für die Afrikafahrt entwickelter aber universell einsetzbarer Schnellfrachtertyp der Deutschen Werft in Hamburg. Gebaut wurde er in den Jahren 1965 bis 1967 in sechs Einheiten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In den 1960er Jahren erzeugte das schnell wachsende Transportaufkommen des afrikanischen Fahrtgebietes der Hamburger Reederei Deutsche Afrika-Linien einen zunehmenden Tonnagebedarf. Sie beauftragte daher die Deutsche Werft in Hamburg mit der Entwicklung und dem Bau des schnellen und vielseitig einsetzbaren Stück- und Schwergutfrachtschiffstyp der Tabora-Klasse. Namensgeber und Typschiff war die 1965 in Dienst gestellte Tabora. Im selben Jahr folgte noch das erste Schwesterschiff für dieselbe Reederei, die Talana. Am 30. September 1966 übernahm die DAL den dritten Bau, die Taveta. Zusätzlich gliederte man die 1966 nahezu baugleiche Tugelaland der Hamburger Globus-Reederei in den Dienst ein. Mit den Schwesterschiffen Stellenbosch und Swellendam der südafrikanischen DAL-Tochtergesellschaft Cape Continent Shipping folgten 1967 die beiden letzten Schiffe des Schiffssextetts.

Bemerkenswert an den einzelnen Lebensläufen ist zum einen die Taveta. Das Schiff wurde 1973 umgerüstet, um ab September 1973 als Ausbildungsschiff der Reederei zu fungieren. Rund 175 Seemeilen südwestlich von Lissabon brach am 16. September 1975 während einer Reise ein Feuer auf dem Schiff aus, dem drei Besatzungsmitglieder zum Opfer fielen. Das zunächst aufgegebene Schiff wurde später eingeschleppt und wieder in Fahrt gebracht. Mitte der 1990er Jahre war es noch im Betrieb.

Die Talana wurde nach rund zehn Jahren Einsatz bei der DAL am 10. September 1975 an die Deutsche Seereederei, Rostock übertragen, bei der sie weitere 15 Jahre bis zum 7. September 1990 als Georg Handke betrieben wurde.

Einige der Schiffe wurden zuletzt von chinesischen Reedereien betrieben, zwei davon sind trotz ihres verhältnismäßig hohen Alters noch als in Fahrt gemeldet.[1]

Beschreibung

Der Grundentwurf der Schiffe mit 3/4 achterlich angeordneten Aufbauten unterschied sich nicht grundlegend von zeitgenössischen Linienfrachtern. Die knapp 156 Meter langen und 20,6 Meter breiten Schiffe besaßen fünf Laderäume mit einem Schüttgutvolumen von 21.600 m3. Die Laderäume verfügten über zwei Decks und waren für den Transport von Schwergut verstärkt. Darüber hinaus waren 730 m3 Kühlräume und Süßöltanks mit einem Volumen von 545 m3 vorhanden. Zum Ladungsumschlag waren die Schiffe mit einem sehr vollständigen konventionellen Ladegeschirr sowie einem Schwergutgeschirr mit 150-Tonnen-Schwergutbäumen für zwei Luken ausgerüstet.

Die verwendeten MAN K6Z 78/155D Sechzylinder-Zweitakt-Hauptmotoren mit rund 9600 PS erlaubten eine Geschwindigkeit von 18,5 bis maximal 19 Knoten.

Die Besatzung der Schiffe betrug bis zu 44 Mann, drüber hinaus konnten bis zu 12 Passagiere mitreisen.

Bauliste

Die Schiffe des Typ Tabora
Ablieferung/Baujahr Baunummer IMO-Nummer Reederei Bauname Umbenennungen und Verbleib
1965 809  ? DAL, Hamburg Tabora 1974 Artico, 1983 Merchant Providence, 1987 Providence, 1987 Sagres, Abbruch ab 16. September 1987 in Gadani Beach
1965 810 6523080 DAL, Hamburg Talana 1975 Georg Handke, 1990 Flying Pride, 1992 Artemis 1, Abbruch ab Januar 2003
30. September 1966 814 6622848 DAL, Hamburg Taveta 1975 Nikos, 1977 Da Bai Shu, 1992 Wan Long, in Fahrt
Juni 1966 6609810 Globus-Reederei, Hamburg Tugelaland 1972 Concordia Land, 1973 Tugelaland, 1974 S.A. Tugelaland, 1978 Lu Cheng, 1993 Dong Ru, in Fahrt
18. Januar 1967 815 6707923 Cape Continent Shipping Stellenbosch 1978 Tsavo, 1983 Kota Sejati, Abbruch ab 10. März 1993 in Alang
1967 6712148 Cape Continent Shipping Swellendam Balder Jhangchow

Literatur

  • Deutsche Afrika-Linien (Hrsg.): Im Dienste der Afrika-Schiffahrt. Selbstverlag, Hamburg 1980.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angaben bei Equasis Juni 2011

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