Technicolor (Konzern)

Technicolor (Konzern)
Technicolor SA
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Rechtsform Société anonyme
Gründung 1879
Sitz Issy-les-Moulineaux, Frankreich
Leitung Frédéric Rose
Mitarbeiter 24.682 (2007)
Umsatz 5,63 Mrd. Euro (2007)
Branche Unterhaltungselektronik
Website www.technicolor.com

Technicolor (ehemals Thomson) ist ein börsennotiertes Elektronikunternehmen mit Sitz in Issy-les-Moulineaux bei Paris. Technicolor ist mit den Marken Thomson, RCA, Grass Valley und Speedtouch auf dem Markt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Thomson wurde 1879 von Elihu Thomson gegründet.

Thomson war bis in die 1980er Jahre ein wichtiger Halbleiterhersteller. Die Halbleitersparte Thomson Semiconducteurs (Frankreich) fusionierte mit SGS Microelettronica (Italien) zu SGS-Thomson, heute bekannt als STMicroelectronics. Außerdem gehörte Thomson-CSF zum Konzern, ein Unternehmen mit Produkten aus dem Rüstungssektor (Radar, Raketen usw.). Mittlerweile firmiert CSF unter dem Namen Thales Group.

Das Unternehmen vergrößerte sich in den 1980er und 1990er Jahren ständig durch unzählige neue Aufkäufe weiterer Unternehmen. Bekannte Unternehmen wie Telefunken, Nordmende, SABA und RCA wurden von Thomson aufgekauft; unter diesen Namen werden aber nur noch wenige bis gar keine Produkte verkauft. Im Jahr 2001 wurde das US-amerikanische Unternehmen Technicolor übernommen, welches das Technicolor-Farbfilmverfahren entwickelt hatte. Am 21. August 2003 übernahm Thomson den Kino-Anbieter Technicolor vollständig[2].

2004 wurde der Bereich Fernseher-Produktion von Thomson und einem chinesischen Unternehmen namens TCL in ein Gemeinschaftsunternehmen TTE überführt, welches ausschließlich Fernseher herstellt und gleichzeitig auch der größte Hersteller von Fernsehern ist. Hier werden auch die Fernseher des Herstellers Schneider entwickelt und hergestellt. Allerdings beziehen auch andere große namhafte Hersteller Komponenten für ihre Fernseher, beispielsweise Bildröhren. Das defizitäre Schneider-Fernsehwerk in Deutschland wurde im Jahre 2005 geschlossen.

2005 kaufte Thomson Europe den deutschen Set-Top-Boxen-Marktführer (DVB-S und DVB-T) und Zubehörspezialisten SM Electronic (Marke SKYMASTER).

Ende 2005/ Anfang 2006 hat der Thomson-Konzern über 90 Prozent der Aktien des japanischen Unternehmens Canopus übernommen, das Hard- und Software für die Videobearbeitung herstellt. Im 3. Quartal 2006 gab der Thomson-Konzern bekannt, dass man sich ganz aus dem Geschäft mit "Consumer Electronics" zurückzieht. Thomson AVA (Sitz in Boulogne bei Paris) und SM Electronic (Sitz in Stapelfeld/Braak bei Hamburg) sollten zum 1. Januar 2007 von der schweizerischen Oristano-Gruppe übernommen werden. Eine Vollzugsmeldung der Übernahme zum Jahresanfang 2007 ist ausgeblieben. Die Kunden von Thomson AVA und Skymaster wurden informiert, dass der Verkauf nicht abgewickelt werden konnte und man weiterhin auf der Suche nach einem Investor sei. Branchengerüchten zufolge sollte bis Ende Juni 2007 ein Käufer gefunden und im Laufe des Juli der Verkauf gemeldet werden. Im Rennen waren eine Investorengruppe und ein strategischer Investor aus der Unterhaltungselektronik. Auch eine Abspaltung bzw. ein separater Verkauf von SM Electronic (Skymaster) wurde nicht ausgeschlossen.

Im Oktober 2007 gab Thomson die Aufgabe der Consumer Electronics Sparte AVA (Audio/Video/Accessories) zum Jahresende 2007 bekannt. Während für das Geschäft in den USA ein Käufer gefunden werden konnte, gelang das in Europa zunächst nicht. Im Januar 2008 wurde die deutsche Thomson-Tochter SM Electronic (SKYMASTER) von der Arques Industries AG übernommen.

Am 26. Januar 2010 änderte Thomson seinen Namen in Technicolor, nachdem das Unternehmen nach einer tiefgehenden Krise seine Verbindlichkeiten hat umschulden können. Anfang 2011 wurde der Bereich Grass Valley verkauft.

Logos

Einzelnachweise

  1. http://www.technicolor.com/en/hi/contact-support/support
  2. http://www.pressetext.com/news/20030821010

Weblinks


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