- Technische Brigade Mineralöl
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Die Technische Brigade Mineralöl (TBM) war eine im Winter 1941/1942 in Templin aufgestellte Spezial-Einheit der Wehrmacht während des Deutsch-Sowjetischen Krieges. Die TBM sollte im Zuge der geplanten Sommeroffensive 1942 an der Ostfront auf dem Südflügel hinter den Angriffsspitzen der Wehrmacht die Ölquellen in Maikop, Grosny und Baku in Besitz nehmen. Danach sollte die Ölförderung wieder in Gang gebracht und die Felder ausgebeutet werden. Nach einer militärischen Grundausbildung und einer Weiterbildung im rumänischen Erdölgebiet von Ploiești wurden die Einheiten der Brigade mit technischem Gerät ausgestattet, welches zum Teil bei französischen Firmen beschlagnahmt wurde, und Richtung Rostow am Don in Marsch gesetzt.
Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Brigade 6500 Mann, ihr Kommandeur war Luftwaffen-General Erich Homburg, Leiter der Fachabteilung war Günther Schlicht. Zu ihrer Ausrüstung gehörten 100 Tiefbohrgeräte, 225 Förderanlagen und zehn transportable Destillationsanlagen mit einem Gesamtgewicht von 80.000 Tonnen und einem Wert von 80 Millionen Reichsmark.
Als erste wurden am 9. August 1942 die Ölförderfelder rund um Maikop erobert, deren Förderanlagen von der Roten Armee vor ihrem Rückzug jedoch vollständig zerstört worden waren. Die weiteren Ziele, Grosny, Baku und der Irak, konnten während der Offensive, die im Dezember 1942 endgültig abgebrochen wurde, nicht erreicht werden. Während des anschließenden Rückzugs auf die Krim über den Kuban-Brückenkopf ging ein Großteil der technischen Ausrüstung der Brigade, die wenig später aufgelöst wurde, verloren.[1]
Literatur
- R. Karlsch/R. Stokes: Der Faktor Öl – Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1875 bis 1974, München 2004.
Einzelnachweise
- ↑ R. Karlsch/R. Stokes: Der Faktor Öl – Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1875 bis 1974, München 2004, S. 216 f.
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