- Teddy Duckworth
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Teddy “Ducky” Duckworth, eigentlich Thomas Crook Duckworth (* 1882 in Blackpool, England; † unbekannt) war ein englischer Fußballspieler und Fußballtrainer. Als Trainer gewann er mehrere Schweizer Meistertitel und führte die Schweizer Fußballnationalmannschaft zu ihrem bis heute größten Erfolg.
Vereinskarriere
Seine Karriere begann Duckworth als Amateur bei seinem Heimatverein FC Blackpool, der zu diesem Zeitpunkt in der zweiten Liga spielte. 1902 unterschrieb der Rechtsaußen seinen ersten Profivertrag und wechselte nach London zu West Ham United in die Southern League. Dort schaffte er den Sprung in die erste Mannschaft nicht und kehrte nach Lancashire zurück, wo bei den Blackburn Rovers unterschrieb.
Seine Zeit bei den im Abstiegskampf stehenden Rovers war jedoch ebenfalls wenig erfolgreich, Duckworth brachte es nur jeweils zu einem Liga- bzw. Cupeinsatz und verließ nach zwei Jahren den Verein, um zu seinem Heimatklub zurückzukehren. Bei Blackpool wurde er wieder zum Stammspieler, ehe eine schwere Knieverletzung seiner Karriere ein jähes Ende setzte.
Trainerkarriere
Während des Ersten Weltkriegs wurde Duckworth bei der Schlacht an der Somme schwer verwundet und musste anderthalb Jahre im Spital verbringen. Nach seiner Genesung vermittelte ein gemeinsamer Bekannter, der englische Rekordschwimmer David Billington, 1921 den Kontakt zur Vereinsführung des Servette FC Genève, welcher sich auf der Suche nach einem professionellen Betreuer befand. Duckworth erhielt den Posten und wurde damit erster hauptamtlicher Trainer des Vereins.
Der Engländer führte neue Trainingsmethoden ein und schickte die Spieler unter anderem auch zum Tanzunterricht. In der regionalen Meisterschaft der Westschweiz blieb Servette ungeschlagen und konnte sich in der Finalrunde auch gegen die beiden anderen Regionalmeister durchsetzen. Damit hatte Duckworth mit einer Mannschaft um Otto Fehlmann und Robert Pache schon in seiner Premierensaison den Titel geholt.
Im Jahr 1924 beschloss der Schweizer Verband die Mannschaft für die Olympischen Sommerspiele in drei Regionalgruppen vorzubereiten, wobei Duckworth für die Westschweizer Gruppe verantwortlich war, während die beiden übrigen Gruppen von Jimmy Hogan und Izidor Kürschner trainiert wurden. Duckworth betreute die Nationalmannschaft schließlich während des Finalturniers in Paris, wo die Schweizer sensationell bis ins Finale kamen und schließlich der Mannschaft von Uruguay mit 0:3 unterlagen. Dies ist bis heute der größte Erfolg der Schweizer Fußballgeschichte und brachte den Schweizern neben der Silbermedaille auch den inoffiziellen Titel eines Europameisters ein.
Auf Vereinsebene blieb Duckworth mit Servette weiter erfolgreich und holte 1925 und 1926 zwei weitere Meistertitel sowie 1928 den ersten Cupsieg in der Vereinsgeschichte. Im Sommer 1929 verließ Duckworth die Granatroten um nach Frankreich zu wechseln, wo er den Trainerposten bei Rhône Sportive Terreaux in Lyon übernahm, doch schon wenige Monate später kehrte er wieder zu Servette zurück, wo er die Mannschaft nach einem schlechten Saisonstart noch in die Finalrunde brachte, welche mit Siegen in allen vier Spielen überzeugend gewonnen wurde. Duckworth blieb noch eine weitere Saison beim Verein, ehe er vom bisherigen Spieler Karl Rappan abgelöst wurde.
Über seinen weiteren Karriereverlauf bzw. Verbleib waren bislang keine Informationen zu eruieren.
Erfolge
- Olympische Sommerspiele 1924: Silbermedaille
- Schweizer Meisterschaft: 1922, 1925, 1926, 1930
- Schweizer Cup: 1928
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